10 Ausländer? 94 Prozent sagen nein!

Sonntag, 6. Dezember 2020, 18:06 - Martin Merk

Die Clubs der sich abspaltenden National League planen bekanntlich eine Aufstockung der Ausländerzahl. In Spieler- und Fankreisen kommt diese Idee nicht gut an.

Regelmässig dringen in Medien Gerüchte über die Zukunft der National League durch, die an ihre Zukunft schraubt, zumal sie sich ab 2022/23 rechtlich vom Verband abspaltet und die Fernsehrechte selbst ausschreiben wird. Die Clubs werden sich Fragen über die Weiterführung eines Auf- und Abstiegs (oder einer Schliessung), der Ausländerzahl und dem Thema «Financial Fairplay» mit einer weichen Salärobergrenze stellen und bestimmen müssen.

Die Medienberichte über eine Erhöhung der Ausländerzahl von vier auf zehn (wobei «Lizenz-Schweizer» dann ebenfalls als Ausländer zählen sollen) diese Woche kommt in Spieler- und Fankreisen nicht gut an. Kein Wunder, beteiligten sich auch Spieler an die Umfrage von hockeyfans.ch. Mit einer derartigen Erhöhung drohen dutzende von Jobs in der National League wegzufallen in einer Zeit, in der die Clubs mit Spieler über Lohnsenkungen laufender Verträge verhandeln.

Doch auch Schweizer Hockeyfans zeigen wenig Gegenliebe für die Idee, befürchten eine DELisierung der Liga mit weniger einheimischem Schaffen auf dem Eis. Bei einer Umfrage auf hockeyfans.ch im Forum und auf sozialen Netzwerken sind 94 Prozent der 895 Teilnehmer gegen eine Erhöhung auf zehn Ausländern. Immerhin neun Prozent von ihnen könnten sich aber mit einer weniger starken Erhöhung anfreunden.

Ob die Clubs die Meinung der Fans erhören wird? Den Befürwortern unter den Clubmanagern geht es vor allem um ihr Argument, dass sie mit zehn Ausländern in der Aufstellung die hohen Löhne im knappen Markt für Schweizer Spieler senken können.