Russland zwei Jahre gesperrt

Donnerstag, 17. Dezember 2020, 21:27 - Martin Merk

Das internationale Sportschiedsgericht TAS/CAS in Lausanne hat die "Doping-Sperre" gegen Russland von vier auf zwei Jahre reduziert. Diese hat auch im Eishockey Auswirkungen.

Die Welt Anti-Doping-Agentur WADA hatte Russland für vier Jahre sperren wollen, nun wurde diese auf zwei Jahre reduziert. Damit darf Russland nicht an den Olympischen Spielen in Tokio 2021 und in Peking 2022 teilnehmen. "Unbelastete" Athleten dürfen unter bestimmten Bedingungen aber neutral auftreten wie bei den letzten Olympischen Spielen. In PyeongChang 2018 gewannen etwa die "Olympischen Athleten aus Russland" das Herren-Eishockeyturnier.

Für die nächsten zwei Jahre gilt diese Sperre auch für Weltmeisterschaften von Herren und Frauen (nicht jedoch für Junioren) in allen Sportarten. Wie der internationale Eishockeyverband IIHF präzisiert, dürfen russische Nationalteams teilnehmen, jedoch ohne Fahne und Logo auf dem Trikot und ohne Nationalhymne. Das Wort "Russia" auf dem Trikot und die üblichen Trikotfarben dürfen jedoch weiter genutzt werden.

Damit ist auch das Angebot des russischen Eishockeyverbands, wegen den aktuellen Bedenken in Weissrussland die WM-Spiele von Minsk nach St. Petersburg zu verlegen, hinfällig. Russland darf in den nächsten zwei Jahren nicht Gastgeber der Herren- und Frauen-Weltmeisterschaften sein. Die WM 2023 in einer neuen Eishalle in St. Petersburg - möglicherweise wird es die grösste der Welt - kann dagegen wie geplant stattfinden. Auf Klarheit diesbezüglich hat auch der Schweizer Verband SIHF gewartet für die Durchführung einer WM auf heimischem Eis nach der Absage der WM 2020, die in Lausanne geplant war. Die SIHF hat sich für den nächsten freien Termin im Jahr 2026 beworben - im selben Jahr, in welchem die Olympischen Winterspiele in Mailand stattfinden.

Die Weltmeisterschaften davor sind bereits vergeben:

  • 2021: Minsk (Weissrussland) & Riga (Lettland)
  • 2022: Tampere & Helsinki (Finnland)
  • 2023: St. Petersburg (Russland)
  • 2024: Prag & Ostrava (Tschechien)
  • 2025: Schweden & Dänemark