Offiziell: Pittsburgh holt Streit

Mittwoch, 1. März 2017, 21:54 - Martin Merk

Nun ist es offiziell: Nach zwei Spielertäuschen, in denen Mark Streit verwickelt war, haben die Pittsburgh Penguins den Schweizer Nationalverteidiger für den Rest der Saison verpflichtet. Zuvor erhielt Sven Andrighetti mit der Colorado Avalanche einen neuen Club.

Schon öfters galt Mark Streit als Kandidat für ein Last-Minute-Tauschgeschäft. Diesmal wurde er von den Philadelphia Flyers tatsächlich "getradet". Und dies gleich zweimal am gleichen Tag. Zuerst tauschten die Philadelphia Flyers ihn nach Tampa und holten dafür den finnischen Stürmer Valtteri Filpulla und zwei Draftrechte. Den Flug nach Florida wird Streit aber nicht antreten müssen, denn der Tampa Bay Lightning ging gleich ein weiteres Tauschgeschäft mit ihm ein. Er geht nun zu den Pittsburgh Penguins, die dafür ein Viertrunden-Draftrecht für 2018 abgaben. Ein Schnäppchen für den NHL-Titelverteidiger, denn Tampa hat auch noch zugestimmt die Hälfte seines Salärs für den Rest der Saison zu übernehmen. Tampa machte wohl als Zwischenstation mit, weil es den teuren Stürmer Filppula (5 Millionen Dollar pro Saison bis 2018) loszuwerden wollte.

Um Streit verpflichten zu können, senkten die Penguins ihre Lohnsumme indem sie in einem ebenfalls einseitig scheinenden Tauschgeschäft Eric Fehr, Steve Oleksy und ein Draftrecht an Toronto abgaben und dafür den Farmteam-Verteidiger Frank Corrado holten. Mit Streit hat sich Pittsburgh nun in der Abwehr merklich verstärkt, zumal dort mit Chris Letang ein Offensiv-Verteidiger an einer Oberkörperverletzung laboriert. Streit könnte sozusagen momentan seine Rolle einnehmen. Auch für Streit könnten sich die Tauschgeschäfte wohlwollend auswirken, denn in Philadelphia war seine Zukunft fraglich und nun wechselte er vom Elften im Osten zum derzeit drittklassierten Titelverteidiger angeführt von den Stürmerstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin. Streits Vertrag läuft Ende Saison aus. Er steht in seiner 12. NHL-Saison. Für Montréal, die New York Islanders und Philadelphia kam er zu 765 NHL-Spielen (95 Tore, 333 Assists) sowie 31 Playoff-Spielen (4 Tore, 9 Assists).