Brunner: Müssen uns steigern

Freitag, 22. Dezember 2017, 15:38 - Maurizio Urech

Stürmer Damien Brunner nimmt zum vierten Mal in Folge am Spengler-Cup teil. (1 x mit dem HC Davos, 2 x mit dem HC Lugano) Wir haben uns mit ihm über die aktuelle Situation beim HC Lugano unterhalten und seine persönlichen Erwartungen vor dem Turnier.

Damien Brunner: Die letzten Leistungen des HC Lugano waren nicht das Gelbe vom Ei, wo liegt das Problem, seid Ihr mit dem bisher erreichten zufrieden ?

"Nein, glaube ich nicht, was uns im Moment einholt ist die Tatsache dass wir anfangs Saison auch Spiele gewannen wo wir nicht so gut waren, der Schein trügte etwas. Unser grösstes Manko momentan sind sicher die Schüsse, wir erhalten zu viele auf unser Tor und andererseits schiessen wir zu wenig auf das gegnerische Tor. Unsere Probleme beginnen mit dem Aufbauspiel aus der eigenen Zone das unbedingt besser werden muss, damit wir unseren Speed ausspielen können und auch das Puckmanagement muss unbedingt besser werden."In den letzten Partien hatte man auch häufig den Eindruck dass die Gegner mehr hunger hatten und dass ihr die kleinen Sachen wie Schüsse blockieren und Zweikämpfe gewinnen nicht wie vorher ausgeführt wurden.

"Wir konnten nach einer Niederlage nie sagen dass wir unglücklich verloren haben, nein der Gegner war schlicht besser. Der 8:2 Sieg gegen Fribourg fiel zu hoch aus, dort erhielten wir 39 Schüsse aufs Tor und gewannen nur weil ihr Torhüter einen schlechten Tag eingezogen hatte. Wir müssen unsere Linie wieder finden auch die Harmonie zwischen den Blöcken, momentan bringen wir es nicht fertig mit allen Sturmlinien druckvoll zu spielen, dies gelingt jeweils nur einer einzelnen, wir müssen wieder kompakt auftreten."

Persönlich befinden Sie sich momentan in einer Aufbauphase da Sie nach Ihrer Verletzung die Saison erst anfangs Dezember begonnen haben, wie geht es Ihnen ?

"Ich fühle mich körperlich gut, in den letzten Spielen war es nicht immer einfach ins Spiel zu kommen und den Richtigen Rhythmus zu finden. Ich muss mich damit abfinden dass ich momentan limitierte Eiszeiten habe, vor allem wenn es kalt ist und man nur zwei Minuten Einsatzzeit erhält ist dies schwierig. In Überzahl gelingt es mir Chancen zu kreieren, aber mein Spiel bei fünf gegen fünf muss unbedingt besser werden, ich muss viel torgefährlicher werden, aber wie gesagt dass wichtigste ist dass ich körperlich fit bin."

Ihr Aufgebot für den Spengler-Cup kam für viele überraschend auch für Sie selbst ?

"Ja und nein, die Zeit wurde extrem knapp, ich wusste dass ich bei meiner Rückkehr nicht sofort viel Eiszeit erhalten würde, aber es tut mir sicherlich gut für ein paar Tage eine andere Luft zu schnuppern, den Kopf durchzulüften, neue Mitspieler zu haben, befreit aufspielen zu können und hoffentlich in einen guten Rhythmus zu kommen."

Auch wenn das Turnier im Hinblick auf die Olympischen Spiele wichtig ist, unnötig sich selbst unter Druck zu setzen ?

"Grundsätzlich habe ich grosse Erwartungen an mich und bin momentan nicht zufrieden. Ich sehe wo es bei mir hapert und möchte dies ändern. ich muss auf einem höheren Niveau Hockey spielen um dies zu ändern und das Turnier geniessen zu können."