Fribourg mit Verlust

Mittwoch, 6. Juli 2016, 22:05 - Medienmitteilung

Die Bilanz der Saison 2015-2016 der HC Fribourg-Gottéron AG wurde heute von den Verantwortlichen an der ordentlichen Generalversammlung den Aktionären präsentiert. Die Vorschläge und Wahlen der Tagesordnung wurden von den anwesenden Aktionären im Forum-Freiburg akzeptiert.

Sportliche Bilanz

Christian Dubé erwartete gleich bei Antritt seiner Stelle als Sportdirektor die anspruchsvolle Aufgabe, als erstes das Spielerkontingent weitgehend umzubesetzen. In einem nächsten Schritt wurden die Saisonziele festgelegt und bei der Wiederaufnahme des Trainings auf dem Eis im August bekannt gegeben. Dazu zählten namentlich die Qualifizierung für die NLA- und CHL-Play-offs sowie die Bereitschaft, alles daran zu setzen, um im CUP möglichst weit nach vorne zu kommen.

Es wurden nicht weniger als zehn neue Spieler ins Team geholt, während fünf noch unter Vertrag stehende Spieler entlassen wurden. Die neuen Spieler integrierten sich gut. Die Mannschaft schaffte den Einzug in die CHL-Play-offs nach einer äusserst intensiven Gruppenphase gegen den Vorjahressieger und den späteren Halbfinalisten 2016 zwar nicht, dafür startete sie erfolgreich in die NLA-Meisterschaft und reihte gleich acht Siege in Serie aneinander. Danach glich sich die Lage wieder aus, gefolgt von einer schwierigen Phase mit nicht weniger als elf aufeinanderfolgenden Niederlagen, um die Qualifikation schliesslich auf dem 6. Platz mit einem Durchschnitt von 1,5 Punkten pro Macht bzw. einem Total von 75 Punkten aus 50 Spielen zu beenden. Am Ende der regulären Spielsaison traf die von Gerd Zenhäusern trainierte Mannschaft im Rahmen der Play-off-Viertelfinalrunde auf den HC Genève-Servette. Unser schon etwas angeschlagenes Team hielt der Herausforderung nicht stand und schied nach einer klaren 4:1-Niederlage aus der Best-of-Seven-Serie aus.

Mit der Neuorganisation der Nachwuchsabteilung und zum ersten Mal in der Geschichte des Clubs sicherten sich die Junioren Elite A, die Novizen Elite und die Mini Top bereits am Ende der ersten Qualifikationsrunde ihr Ticket für die Play-offs. Ferner erreichten unsere Nachwuchsmannschaften einmal mehr auch beim Erfassungslabel eine hervorragende Position. Bleibt noch zu erwähnen, dass mehrere Spieler aus der Nachwuchsbewegung die Gelegenheit erhielten, in der Nationalliga A oder B erste Erfahrungen oder dort ihren Einstieg zu machen.

Finanzielle Bilanz

Das Finanzergebnis der Saison 2015/2016 zeigt einen Verlust in Höhe von CHF 368 831.–. Die Gründe dafür sind vielfältig. Am stärksten wurde dieses Ergebnis jedoch durch die hohen Aufwendungen für die erste Mannschaft belastet, die für das Anheuern von Ersatzspielern zur Kompensation der Ausfälle erforderlich waren. Hinzu kam die Sanierung der Verträge mit unserem UVG-Versicherer zum 1. Januar 2016.

Die beim Kontingent und Staff der ersten Mannschaft angestrebten und durchgeführten drastischen Änderungen würden sich auf die Jahresrechnung 2015/2016 auswirken. Die ganzen Anstrengungen haben sich jedoch ausbezahlt, denn im Endeffekt sind es nur die Mehraufwendungen in Verbindung mit dem Aufgebot von Ersatzspielern und die Erhöhung der Beitragssätze für unsere Personenversicherungen zum 1. Januar 2016, die schwer auf dem Gesamtbudget lasten. So mussten knapp CHF 350 000.– aufgewendet werden, um die Mehrkosten für die zahlreichen Spielerausfälle während der Saison und die von unserem UVG-Versicherer verlangte Vertragssanierung auszugleichen.

Nach dem Kapitalschnitt vom April 2016 beläuft sich der Bilanzverlust nunmehr auf CHF 368 976.–. Die Situation ist also nicht alarmierend. Diesbezüglich ist jedoch darauf hinzuweisen, dass das vom Club verfolgte und in der Branche eher unübliche Geschäftsmodell jede Spielsaison den Unwägbarkeiten des sportlichen Erfolgs unterliegt. Auch dieses Jahr danken wir natürlich auch allen unseren Sponsoren und Partnern, ohne die wir nicht in der Lage wären, ein Nationalliga-A-würdiges Budget bereitzustellen.

Ein grosses Dankeschön gilt schliesslich noch unseren treuen Matchbesuchern und Fans, die erneut zahlreich in der BCF-Arena erschienen sind und während der 27 regulären Meisterschafts- und Playoff-Spiele bei einer Auslastung der BCF-Arena von nahezu 93 % für eine volle Eishalle sorgten.

Infrastruktur

Am vergangenen 24. Juni wurde den Medien ein konkretes Projekt einer Eishalle präsentiert, das sowohl in kommerzieller als auch in sportlicher Hinsicht unseren Erwartungen entspricht und sämtliche Punkte unseres Pflichtenhefts erfüllt. Wir sind uns bewusst, dass eine Renovation über zwei Spielzeiten nicht einfach sein wird und man sich auf mit den Bauarbeiten verbundene Schwierigkeiten einstellen muss. Fribourg-Gotteron wird danach der einzige Mieter dieses wunderbaren Stadions sein. Unser Verein ist erleichtert und glücklich, dass in dieser Angelegenheit eine gute Lösung gefunden werden konnte. Mein Dank geht an alle, die in diesem Projekt involviert waren und es weiterhin in pragmatischer und intelligenter Art und Weise zugunsten unseres Vereins umsetzen.

Formeller Teil

Die Vorschläge und Wahlen der Tagesordnung wurden von den anwesenden Aktionären im Forum-Freiburg akzeptiert. Das Strategische Projekt „Gottéron 2020“ wurden ebenfalls Präsentiert.

Die Aktionäre der HC Fribourg-Gottéron SA die am im Kongresszentrum Forum Fribourg stattfand haben alle Punkte der Traktandenliste einstimmig genehmigt, bevor die Mitglieder des Vorstands zu entladen. Die Besetzung des Verwaltungsrates wurde zur Abstimmung gestellt und ebenfalls einstimmig angenommen. Claude Baechler, Slava Bykov, Richard Chassot, Yvan Haymoz, Michel Volet, Marc Von Bergen und Hubert Waeber wurden wiedergewählt. Michel Volet wurde erneut als Präsident erwählt.

Um das Kapitel der Wahlen abzuschliessen wurde die KPMG AG in Lausanne für das Geschäftsjahr 2016/2017 als Revisionsstelle bestätigt.

Das strategische Projekt “Gotteron 2020” wurde den Aktionären vorgestellt. Das strategische Papier ist die Grundlage für die gesunde langfristige Ausrichtung des Vereins und dessen Aktivitäten in den Bereichen Finanzen, Sport, Ausbildung und Gastronomie.