Roy: Berra ein Versprechen für die Zukunft

Freitag, 7. März 2014, 12:49 - Martin Merk

Die Torhüterlegende und Colorado-Trainer Patrick Roy gab in der Nacht auf heute mehr Einzelheiten zum Deal mit Reto Berra ab. Die Colorado Avalanche überraschte mit dem Zuzug des Zürchers gegen ein Zweitrunden-Draftrecht, weil man mit Semjon Varlamov und Jean-Sébastien Giguère bereits zwei hochbezahlte Torhüter unter Vertrag hatte.

Doch Berra wurde, obwohl sein von den Calgary Flames übernommene Vertrag Ende Saison ausläuft und er sich danach seinen Club frei aussuchen kann, zur Absicherung für diese Saison und Playoffs sowie für Zukunftsplanungen geholt. Denn während Varlamov mit einem Vertrag bis 2019 und einem Jahressalär von 5,9 Millionen US-Dollar gesetzt ist, deuten die Zeichen bei Giguère aufgrund schwindender Leistung und Rückenprobleme darauf hin, dass Colorado seinen Vertrag auslaufen lässt.

Der kurzzeitig vom Farmteam geholte Finne Sami Aittokallio wurde als Ersatz für Giguère als "nicht NHL-bereit" tituliert, weshalb man nach einem neuen Torhüter gesucht hat. Gefunden hat man über den mit der Schweiz verbundenen Goalietrainer François Allaire - er hat schon Martin Gerber und Jonas Hiller nach Anaheim gelotst - Reto Berra. Vom Rénomée her ist der Schweizer zumindest für die laufende Saison die Nummer 3 in der Organisation, wird aber nicht ins Farmteam abgeschoben, sondern im Team belassen. Roy will mit drei Torhütern fahren.

"Wir denken, dass Varly (Varlamov) wahrscheinlich 75 Prozent der Spiele spielen wird und Jiggy (Giguère) und Berra rotieren", wird Roy von der "Denver Post" zitiert und sagt in Hinblick auf die neue Saison über Berra: "Er ist ein grosser Mann. Ich denke er wird langfristig ein grossartiger Partner für Varly sein."

Berra und Giguère werden daher wohl zwischen dem Tor, der Bank und der Tribüne rotieren. In der Nacht auf heute gab Giguère ein starkes Comeback mit 35 von 37 gehaltenen Schüssen beim 3:2-Sieg nach Verlängerung in Detroit. Berra war noch nicht dabei und wurde als überzählig geführt. Da er in Kanada engagiert war, gibt es bei ihm auch noch arbeitsrechtliche Formalitäten hinter sich zu bringen.