Österreich schickt Ulmer heim

Freitag, 20. April 2012, 15:25 - Martin Merk

Der Spruch ging in die Hosen: Weil der Lugano-Verteidiger Stefan Ulmer den Trainerstab der österreichischen Nationalmannschaft um Manny Viveiros und den Schweizer Assistenztrainer Christian Weber kritisierte, wurde er vor dem letzten Spiel gegen Slowenien an der WM Division IA nach Hause geschickt.

Ulmer, der aus dem schweizerisch-österreichischen Grenzgebiet stammt, sagte gegenüber den "Vorarlberger Nachrichten" in Anspielung auf den Trainerstab aus Klagenfurt: "Als Vorarlberger kann man gegen die Kärntner Mafia nichts machen." Er beklagte sich dabei über seine mangelnde Eiszeit. Nun wurde er vor dem morgigen Spiel um den Turniersieg gegen Slowenien heimgeschickt.

Nach Oliver Setzinger vor einem Jahr ist Ulmer bereits der zweite in der Schweiz tätige Spieler, der mit kritischen Äusserungen den Zorn der österreichischen Eishockeyverbandes auf sich zog. Nach seiner aufrichtigen Entschuldigung gegenüber dem Trainerstab und der Mannschaft bleibe die Türe für zukünftige Einsätze jedoch offen.

Immerhin auf dem Eis lief es besser. Nach einer überraschenden Niederlage gegen Japan sicherte sich Österreich mit einem 7:2-Sieg gegen Ungarn den Aufstieg. Auch der Gastgeber Slowenien steigt auf und wird bei der WM 2013 in Stockholm und Helsinki wieder mit den Top-Nationen spielen. Als Sportdirektor beim ÖEHV ist zudem der ehemalige NLA-Trainer Alpo Suhonen im Gespräch.