Eishockey ging bei Sports Awards leer aus

Sonntag, 12. Dezember 2010, 23:13 - Martin Merk

Bei den Credit Suisse Sports Awards in Zürich räumte die U17-Fussball-Nationalmannschaft mit zwei Preisen ab nachdem der Weltmeistertitel vor einem Jahr zu spät für eine Nomination im Jahr 2009 kam. Fürs Eishockey blieb es bei Nominationen.

Die Wahl zum Team des Jahres erfolgte durch eine Auswahl an Medien und der Sportler von Swiss Olympic und die Wahl war eindeutig mit 27,3 Prozent für die Fussball-Grünschnäbel vor der Eishockey-Nationalmannschaft (10,5) und dem Fussball-Double-Gewinner FC Basel (10,2). Als erster Weltmeistertitel im Fussball gelang den Jungs eine Sensation, die nun doch noch mit dem Sports Award belohnt wurde. Ihr Trainer Dany Ryser wurde zum Trainer des Jahres ausgezeichnet, womit der Titelgewinn gleich mit zwei Awards endete.

Die Eishockey-Nati landete bei den Journalisten auf Rang drei hinter der Fussballern der U17-Nati und des FC Basel, und bei der Wahl durch die Sportler auf Rang drei hinter der Fussball-U17-Nati und dem Schweizer Mountainbike-Team, insgesamt wurde die Eishockey-Nati jedoch Zweite.

"Es war schon ein Highlight, den Olympiasieger ins Penaltyschiessen zu zwingen und in Vancouver zu spielen", sagte Patrick von Gunten, der zusammen mit seinem Klotener Abwehrkollege Félicien Du Bois die Nati vertrat, vor der Vergabe. Nominiert war sie für ihre respektvolle Leistungen gegen die Spitzenteams voller NHL-Stars in Vancouver und für den fünften Rang an der WM in Deutschland.

Auch bei der Wahl zum Newcomer des Jahres machte das Eishockey Zweiter. Mike Schmid, mit 26 Jahren ein eher älterer Newcomer, erhielt in der Internet-Wahl der drei nominierten Kandidaten 43,3 Prozent der Stimmen. Er gewann Olympia-Gold und den Weltcup in der jungen Sportart Skicross. Nino Niederreiter, bester Stürmer der U20-WM, Erstrundendraft der New York Islanders sowie deren jüngster Spieler und jüngste Torschütze aller Zeiten, landete mich 32,2 Prozent der Stimmen auf Rang zwei vor der Leichtathletin Janine Urech (24,5).

Als Sportler des Jahres wurde der Doppel-Olympiasieger im Skispringen, Simon Ammann, ausgezeichnet. Er war die klare Wahl unter den Medien und Sportlern, während bei der Publikumswahl sich der Schwingkönig Kilian Wenger durchsetzte und dadurch auf Rang zwei vorrückte vor dem Tennis-Idol Roger Federer. Insgesamt kam Ammann auf 32,15 Prozent vor Wenger (19,95) und Federer (18,39).

Als Sportlerin des Jahres gelang der Kunstturnerin Ariella Kaeslin der Hattrick. Sie ist damit die erste Sportlerin, die den Award dreimal in Serie gewonnen hat. Bei der WM und EM verpasste sie dieses Jahr zwar das Podest knapp, litt jedoch im Sommer auch unter einer hartnäckiger Virusinfektion und Trainingsrückstand. Dafür erhielt sie insbesondere bei der Sportler- und Fanwahl viel Sympathie mit insgesamt 35,72 Prozent vor der Orientierungsläuferin Simone Niggli (24,51) und der Triathletin Nicola Spirig (23,34), die bei der Medienwahl vorne lag.

Bei der Wahl zum Behindertensportler/-in des Jahres wurde Christoph Kunz (Ski alpin, Paraplegie) ausgezeichnet.