Drei Sperren gegen Breitbach

Donnerstag, 21. Januar 2010, 16:14 - Medienmitteilung

Der Einzelrichter hat den Verteidiger Robin Breitbach vom Genève-Servette HC für drei Spiele gesperrt, den Trainer Chris McSorley dagegen in einem anderen Verfahren freigesprochen.

Breitbach hat in der 30. Spielminute im Meisterschaftsspieles der National League A zwischen den Kloten Flyers und dem Genève-Servette HC vom 16. Januar 2010 den Stürmer der Kloten Flyers, Frédéric Rothen, mit einem gezielten Faustschlag gegen den Kopf niedergestreckt.

Aus Sicht des Einzelrichters bestehe kein Zweifel, dass die Schläge des Beschuldigten Richtung Kopf von Frédéric Rothen als verletzungsgefährliche Handlung zu taxieren sei. Dies vor dem Hintergrund, dass sie nicht in einer Auseinandersetzung "Mann gegen Mann", "Face to Face", erfolgten, sondern in einer für den Betroffenen sehr überraschenden Art und Weise. Frédéric Rothen konnte nicht darauf vorbereitet sein.

Das Verschulden von Robin Breitbach wiegt nach Auffassung des Einzelrichters erheblich bis schwer, weil er seinen Gegenspieler gezielt und für diesen völlig unerwartet niederschlug. Demnach sei dieser Aktion eine beträchtliche Portion an Hinterhältigkeit eigen. Den Beschuldigten trifft somit der Vorwurf, Regel 527 IIHF (Verletzungsgefährliche Handlung) und 528 IIHF (Faustschläge oder unnötige Härte) verletzt zu haben, heisst es im Entscheid des Einzelrichters.

In Würdigung sämtlicher Strafzumessungskriterien ist nach Ansicht des Einzelrichters eine Sperre für drei Meisterschaftsspiele in Verbindung mit einer Busse von CHF 1500 angemessen.

Das ordentliche Verfahren gegen die Genève-Servette HC SA und ihren Headcoach Chris McSorley hat der Einzelrichter eingestellt. Gemäss der für den Einzelrichter glaubhaft wirkenden Stellungnahme der Genève-Servette HC SA habe sich Chris McSorley unmittelbar nach der Schlusssirene in die Garderobe begeben. Gemäss Darstellung verzichtete die Genfer Mannschaft ohne Einwirkung von McSorley auf die übliche Auszeichnung der besten Spieler und das Shakehands, weil allem Anschein die Mannschaft des Genève-Servette HC mit Gegenständen beworfen worden war.