Fetisov greift Salawat an

Mittwoch, 5. August 2009, 10:45 - Martin Merk

Slava Fetisov, ehemaliger Star in der NHL und der sowjetischen Nationalmannschaft, Ex-Sportminister und neu Präsident vom ZSKA Moskau, giftelt in der Zeitung "Kommersant" gegen den Meisterschaftsfavoriten Salawat Julajew Ufa und wirft dem Club unmoralisches Verhalten und Schwarzzahlungen vor.

Das Armeeteam hatte im Frühjahr seinen Trainer Slava Bykov an das Team aus Ufa verloren. Bykov hatte seinen Rücktritt vom Clubhockey erklärt und wenige Wochen später bei Salawat unterschrieben. In einem Interview in der Zeitung schlägt Fetisov nun zum Gegenangriff: Bykov und Co. Sollen die Spieler mit der Drohung locken, dass sie von der Nationalmannschaft gestrichen würden, falls sie nicht auch im Club-Eishockey unter dem Nationaltrainer Bykov trainieren würden. Zudem würden Spieler Fetisov bei Verhandlungen sagen, dass sie in Ufa doppelt so viel verdienen können. "Wie kann das sein? Wir haben alle dieselben Lohnobergrenzen. Wird das Geld unter dem Tisch gegeben? Sie umgehen die Grundlagen der Liga!" ereifert sich Fetisov.

Salawat Julajew Ufa fiel auch dieses Jahr wieder mit hochkarätigen Verpflichtungen auf, nachdem vor einem Jahr Alexander Radulow mit Vertragsbruch in der NHL und viel Bimbam geholt wurde. Die NHL-Spieler Viktor Kozlov, Dmitri Kalinin und Luganos Patrick Thoresen gehören zu den diesjährigen Neuzuzügen.