Einigung in der Phoenix-Saga

Dienstag, 27. Oktober 2009, 13:38 - Martin Merk

Die Seifenoper um die insolventen Phoenix Coyotes scheint zu einem Ende zu kommen. Der Besitzer Jerry Moyes konnte sich mit der NHL über einen Verkauf einigen.

Das Gericht muss der Einigung noch zustimmen, doch wenn alles klappt, können die Phoenix Coyotes an die NHL verkauft werden, welche den defizitären Pleiteclub de facto ohnehin führt. Die NHL möchte den Club an neue Investoren weiterverkaufen, welche ihn im Vorort Glendale belassen würden, selbst wenn die Liga dadurch einen Verlust erleiden könnte. Ein Verkauf an den kanadischen Milliardär Jim Balsillie wurde von der NHL und ihren Clubs abgelehnt, weil Balsillie das Team gegen den Willen der Liga ins kanadische Hamilton dislozieren wollte. Balsillie unterlag letztendlich vor Gericht.

Für Moyes ist der Deal alles andere als zufriedenstellend, ihm blieben jedoch keine anderen Optionen offen, zumal das Team wöchentlich ein Millionenloch hinterlässt, das der NHL auszuzahlen ist. Balsillie hatte 248 Millionen Dollar geboten, das Angebot der NHL soll 128 Millionen Dollar wert sein. Nach Auszahlung der erstrangigen Gläubiger - zu denen die NHL selbst auch gehört - bleiben für Moyes und die Forderungen vom Ex-Trainer und Mitbesitzer Wayne Gretzky rund zehn Millionen Dollar übrig - nicht einmal ein Zehntel ihrer Forderungen. "Niemand ist glücklich, so viel Geld zu verlieren", sagte Moyes zu Reportern, als er nach Details gefragt wurde.