Zweite Spielsperre gegen Gamache

Der Stürmer des SC Bern, Simon Gamache, ist im ordentlichen Verfahren vom Einzelrichter der Schweizerischen Eishockey Nationalliga GmbH, Reto Steinmann, mit zwei Spielsperren und einer Busse in der Höhe von CHF 800.- belegt worden. Im Play-off-Viertelfinalspiel der National League A vom 7. März 2009 zwischen dem SC Bern und dem EV Zug traf Simon Gamache den Stürmer des EV Zug, Corsin Camichel, mit dem Stock im Gesicht. Eine Sperre hat Simon Gamache am 9. März 2009 bereits verbüsst. Damit verbleibt eine Spielsperre, die im ersten Meisterschaftsspiel der Saison 2009/2010 zu verbüssen ist.

Corsin Camichel gelange beim besagten Spiel in eine günstige Abschlussposition. Der Beschuldigte als back-checkender Stürmer erfasse die Situation und wolle Corsin Camichel an der Schussabgabe hindern. Dabei hole Simon Gamache einhändig zu einer Schwungbewegung aus und lasse seinen Stock Richtung Oberkörper seines Gegners schnellen.

Nach Auffassung des Einzelrichters wiegt das Verschulden von Gamache erheblich. Ein kontrollierter Stockschlag Richtung Oberkörper/Kopf des Gegners sei durch nichts zu rechtfertigen. Aufgrund der aus Sicht des Einzelrichters unmotivierten Aktion von Gamache, der seinen Stock temporär zweckwidrig einsetzte, bestand für Corsin Camichel ein erhebliches Verletzungsrisiko.

In Würdigung sämtlicher relevanten Umstände sowie in Anlehnung an die Praxis des Verbandssportgerichts erscheine eine Strafe von zwei Spielsperren in Verbindung mit einer Busse in der Höhe von CHF 800.- als angemessen, heisst es im Entscheid des Einzelrichters.