Draft: Patrick Kane First Pick

Samstag, 23. Juni 2007, 01:48 - Christian Häusler / Martin Merk

Zum ersten Mal in ihrer Klubgeschichte durften die Chicago Blackhawks den ersten Spieler beim NHL-Draft ziehen. Ausgewählt haben sie den Amerikaner Patrick Kane von den London Knights. Ein Schweizer Erstrundendraft blieb aus.

Amerikanischer Triumph am diesjährigen NHL-Draft: Kane und James van Riemsdyk werden jedem Kanadier vorgezogen. Kane kommt ursprünglich aus Buffalo, bestritt die letzte Saison jedoch in der kanadischen Juniorenliga OHL bei den London Knights. Mit 62 Toren und 83 Assists war er der Topscorer der OHL. Dahinter wird James von Riemsdyk, ebenfalls Amerikaner, von den Philadelphia Flyers gewählt. Erstmals in der Geschichte des NHL-Drafts wurden damit zwei Amerikaner als erste Spieler erkoren. Erst die NHL-Legende Wayne Gretzky erlöst sein Heimatland und wählte für Phoenix mit Kyle Turris den ersten Kanadier. Als erster Europäer wurde der Tscheche Jakub Voracek vom Gastgeber, den Columbus Blue Jackets, gedraftet.
1. Blackhawks; Patrick Kane (USA)
2. Flyers; James van Riemsdyk (USA)
3. Coyotes; Kyle Turris (CAN)
4. Kings; Thomas Hickey (CAN)
5. Capitals; Karl Alzner (CAN)
6. Oilers; Sam Gagner (CAN)
7. Blue Jackets; Jakub Voracek (CZE)
8. Bruins; Zach Hamill (CAN)
9. Sharks; Logan Couture (CAN)
10. Panthers; Keaton Ellerby (CAN)
11. Hurricanes; Brandon Sutter (CAN)
12. Canadiens; Ryan McDonagh (USA)
13. Blues; Lars Eller (DAN)
14. Avalanche; Kevin Shattenkirk (USA)
15. Oilers; Alex Plante (CAN)
16. Wilds; Colton Gillies (CAN)
17. Rangers; Alexei Cherepanov (RUS)
18. Blues; Ian Cole (USA)
19. Ducks; Logan MacMillan (CAN)
20. Penguins; Angelo Esposito (CAN)
21. Oilers; Riley Nash (CAN)
22. Canadiens; Max Pacioretty (USA)
23. Predators; Jonathan Blum (USA)
24. Flames; Mikael Backlund (SWE)
25. Canucks; Patrick White (USA)
26. Blues; David Perron (CAN)
27. Red Wings; Brendon Smith (CAN)
28. Sharks; Nicholas Petrecki (USA)
29. Senators; James O'Brien (USA)
30. Coyotes; Nick Ross (CAN)
Die grosse Sensation aus Schweizer Sicht blieb aus, jedoch mussten die beiden hoch eingeschätzten Alexei Cherepanov und Angelo Esposito lange auf ihren Draft warten. Bei Cherepanov war das schlechte Klima des russischen Verbands mit der NHL ausschlaggebend, bei Esposito ein Leistungsabfall während der saison. Umso glücklicher waren beide als sie von den Rangers (Cherepanov) und den Penguins (Esposito) gedraftet wurden.

Schweizer müssen warten
Einen weiteren Schweizer Erstrundendraft gab es nach den in der NHL erfolglosen Michel Riesen und Luca Cereda auch 2007 nicht. Der auch schon als Schweizer Jahrhunderttalent bezeichnete Luca Cunti von der ZSC-Organisation wurde übergangen. Er galt bei einigen Experten als potenzieller Erstrunden-Kandidat, jedoch auch als riskante Wahl, weil ihm defensive Nachlässigkeit attestiert wurden und er in der Schweiz Probleme mit Trainern bekundete. Am Samstagnachmittag geht es weiter mit dem zweiten Teil des diesjährigen NHL-Drafts. Neben Cunti hat auch der Verteidiger Yannick Weber gute Chancen, früh ausgewählt zu werden. Der frühere SCB-Junior konnte sich in seiner ersten OHL-Saison gut an das kanadische Eishockey anpassen und überzeugte bei den Fitness-Tests in Toronto, zu welchen er im Vorfeld des Drafts wie auch Cunti eingeladen wurde. Weitere Schweizer Kandidaten sind unter anderem Damiano Ciaccio (Torhüter, Fribourg), Etienne Froidevaux (Stürmer, Bern), Roman Schlagenhauf (Stürmer, Kloten), Gregory Sciaroni (Stürmer, Ambrì), Pascal Berger (Stürmer, Bern) und Dino Wieser (Stürmer, Davos).