SCB-Lüthi fordert Rücktritte im SEHV

Donnerstag, 21. Juni 2007, 11:55 - Martin Merk

Der Graben zwischen dem Schweizerischen Eishockeyverband SEHV und der Nationalliga GmbH spitzt sich zu. In der Hauptrollen beschuldigen sich der SEHV-Präsident Fredy Egli und der Nationalliga-Aufsichtsratspräsident Marc Lüthi gegenseitig.

Nach den versöhnlichen Worten des SEHV und der Bekanntgabe des Ziels, die Nationalmannschaft für sämtliche Spieler offen halten zu wollen, folgt innert weniger Tagen viel Polemik. In einem Interview mit der "Berner Zeitung" hat Fredy Egli, der Zentralpräsident des SEHV, am Dienstag eine Matchkonzentration in der Liga zum Umfeld des SC Bern hin sowie den HC Davos und dessen Trainer Arno del Curto wegen den "Krueger-Verweigerern" Reto von Arx und Michel Riesen kritisiert.

Nun holt Marc Lüthi, Präsident des Aufsichtsrats der Nationalliga GmbH und Geschäftsführer des SC Bern, in derselben Zeitung zum Gegenschlag aus. Er macht gar Rücktrittsforderungen laut. "Sollte es Egli nicht schaffen, dass sich die besten Spieler zur Verfügung stellen, ist es höchste Zeit für seinen Rücktritt", wird Lüthi zitiert, "Eglis Aufgabe wäre es, zu bändigen und nicht Polemik zu machen. Deshalb sollte er zurücktreten oder endlich dafür sorgen, dass die Voraussetzungen verbessert werden." Auch von Krueger fordert er den Rücktritt, wenn er es nicht schafft, die besten Spieler des Landes hinter sich zu haben in Hinblick auf die WM 2009. Lüthi zum Nationaltrainer: "Wenn Krueger sagt, Reto von Arx sei einer von 50 Spielern (die für die Nationalmannschaft in Frage käme, Anm.), hat er den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt. Von Arx ist einer der drei besten Spieler des Landes und gehört meiner Meinung nach unbedingt in die Nationalmannschaft."

Die persönlichen Anfeindungen zwischen Verband und Liga sind am Zunehmen. Nachdem an der Gesellschafter-Versammlung vom Samstag noch von Aussöhnung die Rede war und sich einzig die sportliche Führung des SEHV und der HC Davos zu Wort meldeten, greifen sich nun auch jene an, welche vor wenigen Tagen stumm blieben.