Keine Beschlüsse in der NLB

Mittwoch, 8. Februar 2006, 18:08 - Martin Merk

Keine Beschlüsse wurden zu den Reformvorschlägen aus der Nationalliga B gefasst. Anfänglich schienen die Anträge Arbeitsgruppe Formsache zu sein, doch erwies sich, dass es zwischen der Arbeitsgruppe und einigen Clubs - insbesondere Sierre und Martigny mit alternativen Ideen - einen zu grossen Graben gab. Die NLB-Clubs debattieren derzeit intern über eine mögliche Lösung.

Die Reformvorschläge, die wohl in einer abgeänderten Form zu einem späteren Zeitpunkt durchkommen könnten, sahen eine Aufstockung auf 14 bis 16 Mannschaften innert drei Jahren mit Aufteilung in 2 Gruppen vor. Ebenfalls ein Abstiegsmoratorium in diesem Zeitraum, wonach bis 2009 keine Mannschaft absteigt. Gewünscht wird ausserdem, dass mehrere 1. Liga-Mannschaften - auch aus derselben Gruppe - aufsteigen können, man möchte gegenüber Aufsteigern offener sein, auch weil sich für die Aufstockung nur schwierig Teams finden lassen dürften. Derzeit lässt dies der Modus der Amateurliga nicht zu, doch wünschen sich diverse NLB-Clubs, dass sowohl Thurgau und Winterthur - die beiden einzigen Bewerber - in die NLB aufgenommen werden sollten.
Geplant wurde ebenfalls, dass man während den Länderspielpausen im November, Dezember und Februar sowie während des Spengler Cups spielt. Dies mit der Auflage, dass sämtliche Spieler, Trainer und Funktionäre von Nationalmannschaften (A bis U16) aus dem In- und Ausland freigegeben werden müssen und Clubs Spiele verschieben lassen können bei mehr als vier aufgebotenen Spielern.
Durch die zusätzlichen Spieltage sollen Zeiträume frei werden, welche 2006/07 entweder für sechs Derby-Runden (derzeit geplante Regio-Gruppen: Martigny, Sierre, Visp; Ajoie, La Chaux-de-Fonds, Lausanne; Biel, Langenthal, Olten; Chur, GCK Lions, Thurgau/Winterthur.) oder eine fünfte Qualifikationsrunde hätten genutzt werden können.
All dies waren jedoch nur Vorschläge aus verschiedenen Richtungen und die NLB-Clubs waren an der heutigen Gesellschafter-Versammlung in Crissier bei Lausanne nicht bereit für Entscheidungen. Möglicherweise kommt mit abgekühlten Köpfen aber ein Entscheid zustande, etwa bei der Fortsetzung der Debatte heute Abend.
Einig war man sich immerhin, dass NLB-Vertreter im Vergleich zu den NLA-Clubs mehr Spiele bis zu einer Ligaqualifikation - nämlich eine ganze Playoff-Serie - bestreiten müssen. Die Hoffnung, dass die NLA bereit ist, die Ligaqualifikation von sieben auf fünf Spiele zu reduzieren, war aber verfehlt. Die NLA-Clubs zeigten sich beim Thema Auf-/Abstieg erneut wenig kompromissbereit und waren einstimmig gegen einen entsprechenden Antrag. Nun diskutieren die NLB-Clubs, ob ihre gesamten Playoff-Serien von sieben auf fünf Spiele verkürzt werden sollen.