Leslie, Kessler und Balmer zu Basel

Mittwoch, 2. April 2003, 00:00 - Martin Merk

Der EHC Basel hat wie angekündigt Bob Leslie als Headcoach verpflichtet. Er unterschrieb einen Einjahresvertrag mit Option. Der 53-jährige britisch-kanadische Doppelbürger war in der Schweiz Junioren- und Assistentstrainer beim EV Zug und danach Headcoach der Kölner Haie, der London Knights und des EC Supergau Feldkirch, der ihn gerne behalten hätte. Jedoch war es Leslies Ziel und eine grosse Herausforderung, in der Schweiz zu arbeiten, wo er seinen Wohnsitz über Jahre behalten hat. Noch offen ist, wer sein Assistent wird. Der bisherige Trainer Beat Lautenschlager möchte Headcoach bei einem Nationalliga-Club bleiben, er wird mit den GCK Lions und Olten in Verbindung gebracht.
Als erste Zuzüge können die Verpflichtungen der routinierten Verteidiger Dino Kessler (36, Genf-Servette) und Samuel Balmer (34, SCL Tigers) gemeldet werden. Kessler, der seinen neuen Trainer bereits vom EV Zug her kennt und über die Erfahrung von 730 Nationalliga- und 79 Länderspielen verfügt, hat bereits einen Zweijahresvertrag unterzeichnet. Mit Balmer ist man sich ebenfalls auf einen Zweijahresvertrag einig, kurz vor dem Wechsel soll auch der Stürmer Dan Hodgson (ZSC Lions) stehen. Der Verwaltungsratspräsident Michael Geiger hat weitere hochkarätige Transfers in Aussicht gestellt. Das Saisonziel ist noch nicht definiert, doch soll auf alle Fälle der Klassenerhalt erreicht werden.
Während der kanadische Verteidiger Stéphane Julien als erster Ausländer bleiben sollte, wird noch je ein ausländischer Center und Flügel gesucht. Als Torhüter ist Flavio Streit im Besitz eines weiterlaufenden Vertrages, mit Oliver Wissmann wird verhandelt. Als Verteidiger dürften Andreas Zehnder, Olivier Schäublin und Alexis Vacheron bleiben, weitere Kandidaten könnten Patrice Brasey, Marco Knecht, Pascal Avanthay und vom wahrscheinlichen Partnerteam Ajoie Markus Wüthrich sein. Von den Stürmern sollten Cornel Prinz, Marco Fischer, Réne Stüssi, Rolf Badertscher, Riccardo Signorell und Samuel Villiger im Kader bleiben, eventuell auch Roland Käser und Mario Schocher. Als Einheimischer soll der 22-jährige Stürmer Jarkko Schäublin seine Chance erhalten, falls man sich mit Zug einigen kann auch Stefan Voegele. Weitere Basler Spieler wie Patrick Sutter, Markus Bütler, die Gebrüder Kamber oder René Furler stehen bei anderen Clubs unter Vertrag, eine sofortige Rückkehr dürfte deshalb schwierig sein, jedoch im einen oder anderen Fall nicht ausgeschlossen werden. Von den bisherigen Basler Spielern kann Marco Graf beim Club bleiben, wahrscheinlich im Nachwuchs- oder Marketingbereich, für David Raissle, Andreas Häner und Dominik Z"berg ist ebenfalls kein Platz im Kader. Zu den Abgängen können auch der Kanadier Martin Bergeron (Ajoie? Biel?), Stefan Strebel, Florian Brügger, Marco Kindler, Marco Seeholzer und Marcel Sommer gezählt werden.
Da in der längeren Saison mit 48 Qualifikationsspielen das Kader eher gross (25 Spieler) sein wird, soll die Partnerschaft mit Ajoie genutzt werden, falls sie zustande kommt.