Verletzte bei Ammoniakaustritt in Sierre

Donnerstag, 17. April 2003, 00:00 - SDA

In der Kunsteisbahn Siders ist am Donnerstagmorgen die hoch giftige Substanz Ammoniak in die Umwelt gelangt. Vier Personen erlitten leichte Vergiftungen, hundert mussten evakuiert werden. Das Leck wurde unterdessen abgedichtet.
Bei den Vergifteten handelt es sich um vier Bauarbeiter, die in der Eishalle beschäftigt waren. Einer von ihnen wurde für ein paar Stunden hospitalisiert, die anderen konnten noch an der Unfallstelle verarztet werden, wie die Kantonspolizei mitteilte. Alle vier sind ausser Gefahr.
Aus Sicherheitsgründen sperrte die Polizei das Gebiet in einem Umkreis von 800 Metern rund um die Eishalle ab. Rund hundert Personen, unter ihnen vierzig Schüler, wurden evakuiert. Die Bewohner des Quartiers wurden aufgefordert, Türen und Fenster zu schliessen.
Die Lage ist laut Polizei unter Kontrolle. Die Evakuation wurde am späten Vormittag aufgehoben. Das Leck in der Eishalle konnte abgedichtet werden. Nach ersten Erkenntnissen wurde eine Leitung bei Unterhaltsarbeiten beschädigt.
Die ausgetretene Ammoniak-Menge hätte laut Polizei nicht ausgereicht, um die Bevölkerung zu gefährden. Die Konzentration habe 20 Partikel pro Kubikmeter Luft betragen. Der Grenzwert für Arbeiter betrage 50 Partikel pro Kubikmeter, für Feuerwehrleute sogar bis 300 Partikel.