Trainerwechsel in Chur: Gross für Weber

Montag, 3. Februar 2003, 00:00 - Martin Merk / ehcfans.ch.Christian Häusler

Der Erstligist EHC Chur hat vor Playoff-Beginn seinen Trainer Peter Weber, der den Trainerposten nach dem Zwangsabstieg in die dritthöchste Spielklasse übernommen hatte und ursprünglich als Assistent des Deutschen Harold Kreis in der NLB geplant gewesen war, freigestellt und durch Remo Gross (Lenzerheide) ersetzt. Weber wird weiterhin die Elite-B-Junioren betreuen.
Der Berner fiel im Umfeld der "Steinböcke" wegen seines Spielsystems und teilweise ungenügenden Spielen in Ungnade, zuletzt konnte die Clubführung nur sehr wenig Akzeptanz des Trainers feststellen. Obwohl die Bündner, welche auf die finanzielle Unterstützung von Thomas Domening und des HC Lugano sowie Spieler des HC Davos zählen können, über zwei bis drei NLB-taugliche Blöcke und sieben Spieler des letztjährigen Kader aus der Nationalliga A zählen können, gewannen sie nur 18 der 24 Spiele und belegten hinter Winterthur den zweiten Rang der Gruppe 1. Vor allem in der Defensive und im Tor (der Stammtorhüter Edouard Denis ist verletzt) schienen die Bündner, welche im Playoff-Viertelfinale auf Wil treffen, Probleme zu haben. Das Budget von 600 000 Franken ist das höchste der 1. Liga seit Basel vor drei Jahren (damals mit 750 000 Franken) aufgestiegen ist. Das Budget ist mit einem für diese Liga hohen Zuschauerschnitt von 953 Fans gut abgestützt. Dies obwohl fast alle Spiele Churs wochentags stattfinden, weil sie nachträglich in den Spielplan gelangten.
Wollen die Bündner den angestrebten Aufstieg in die NLB erreichen, so müssen sie zumindest die Playoffs ihrer Gruppe 1 gewinnen. Dafür wurde vom Kantonsrivalen Lenzerheide-Valbella, das im letzten Moment noch die Qualifikation für die Playoffs erreichte, dessen Trainer Remo Gross geholt. Gross war einst Captain beim HC Davos, mit dem er sowohl Meister wurde, wie auch in die 1. Liga abstieg. Auch für Chur stand er schon als Spieler auf dem Eis.