Eishockey lässt auch "Zwerg-Nationen" nicht kalt

Montag, 3. Februar 2003, 00:00 - Martin Merk

Vor einem Monat hat Kanada der Welt gezeigt, wieso es sich als eishockeyverrücktestes Land der Erde bezeichnet: 241'504 Zuschauer strömten nur schon an der U20-WM in die Hallen von Halifax und Sydney, 10'594 sahen im Schnitt den Gastgeber spielen. Nun soll 2007 auch die richtige WM in das Mutterland des Eishockeys kommen. Zum Vergleich: In Tschechien waren dies beim selben Turnier vor einem Jahr 6047 Fans im Schnitt bei den Spielen des Heimteams, in Russland 5257, in Schweden 2001 und vor vier Jahren ebenfalls in Kanada 11'289.
Doch nicht nur in diesen Top-Nationen ziehen die U20-Weltmeisterschaften die Massen an. An der zweitklassigen WM in Kasachstan zog die Heimmannschaft durchschnittlich 3640 Fans an und die Türkei zog bei der Qualifikation zur drittklassigen U20-WM im Mittel gar 3875 in die neu erbaute Eishalle von Izmit, der einzigen modernen Eishalle des Landes. Und dies alles wohlverstanden bei den U20-Nationalteams. Ganze 5000 kamen beim 6:3-Sieg gegen Australien, doch schafften die Türken den Aufstieg um einen Platz nicht. Auch im heissen Süden lässt einem diese Wintersportart also nicht kalt.