Langenthal will NLB-Spitzenteam werden!

Mittwoch, 8. Januar 2003, 00:00 - Martin Merk

Unglaublich: Da steht der SC Langenthal in der Nationalliga B deutlich am Tabellenende, kann die Playoff-Qualifikation wohl bald nicht einmal mehr theoretisch erreichen und gehört nicht zu den reicheren Team dieser Liga, doch trotzdem will man bald weit oben stehen. "Wir wollen ein NLB-Spitzenteam formen!" sagte der Trainer Ernst Bruderer gegenüber dem "Langenthaler Tagblatt". Mit der Verlängerung seines Vertrages sollen nun einige auswärtige Spieler nach Langenthal geholt werden, da bei Kontaktaufnahmen mit Spielern immer nach seiner Zukunft gefragt werde, so der Verwaltungsrats-Präsident Stephan Anliker. Diese werden auch nötig sein, denn die aktuelle Mannschaft war von einem Playoff-Platz von Anfang an weit entfernt. Mit Eric Lecompte konnte man nun einen Ausländer für zwei Jahre an sich binden, an dem auch attraktivere und besser betuchte Clubs Interesse zeigten. Auch Daniel Marois bleibt dem SC Langenthal als Ausländer erhalten. Und dem Aufsteiger muss zugestanden werden, dass er eine positive Entwicklung durchmachte: Während in den ersten 18 Spielen gerade mal drei Punkte herausschauten waren es in den folgenden 13 Spielen immerhin 9 Punkte. Mitverantwortlich war ein Kaderschnitt, dem einige ungenügende Eigengewächsen zum Opfer fielen - es werden nicht die letzten gewesen sein. Hätte man von Anfang an diese Punktausbeute gehabt, wäre man zwar immer noch mehrere Punkte von einem Playoff-Platz entfernt, wäre aber immerhin etwa gleich auf mit dem Zweitletzten La Chaux-de-Fonds gewesen. Und nun will man nach oben: Ein schweres Unterfangen, denn selten hat sich eine Mannschaft, die derart abgeschlagen die rote Laterne trug, ohne weit erhöhte Ausgaben nach oben katapultiert.
Beim SC Langenthal geht es in den verbleibenden acht Spielen darum, bei den Spielern das Spreu vom Weizen zu trennen.