Christen darf spielen, Crameri freigesprochen

Dienstag, 5. März 2002, 00:00 - HF_LEGACY

Die Rekurskammer des Schweizerischen Eishockeyverbandes hat den Rekurs des HC Davos im "Fall Christen/Franzén" entgegengenommen und das Gesuch um aufschiebende Wirkung gutgeheissen. Damit ist der Davoser Stürmer Björn Christen für das heutigte vierte Playoff-Viertelfinalspiel gegen Bern spielberechtigt. Im ordentlichen Verfahren gegen Christen hat der Spieler eine dritte Spielsperre erhalten, nachdem er zwei superprovisorische Sperren abgesessen hatte, worauf die Davoser Clubführung heute Mittag mit Erzürnung Rekurs eingelegt hatte.
Auf das Gesuch des HC Ambri-Piotta, ein ordentliches Verfahren gegen den ZSC-Stürmer Gian-Marco Crameri einzuleiten, ist der Nationalliga-Einzelrichter Heinz Tännler nicht eingetreten. Nach Tännlers Auffassung habe Crameri gegen Alain Demuth weder mit Vorsatz noch mit Eventualvorsatz eine Verletzung herbeigeführt oder einen Verletzungsversuch begangen.
Anders sieht dies im Fall von Mathias Seger aus. Für seinen Kniestich ("Clipping", Regel 635 B) gegen Ambris Tschechen Tomas Vlasak, der auch heute verletzt zuschauen muss, wurde ein ordentliches Verfahren gegen den Verteidiger der Zürcher eröffnet. Der Schiedsrichter Nater hatte dies am vergangenen Samstag nicht so gesehen und nur ein 2-Minuten-Strafe wegen Beinstellens ausgesprochen, nach dem Regelbuch hätte dieses Clipping zu einer 5-minütigen Strafe führen müssen.