Dienstag, 22. April 2003 // 18:30 Uhr.

Länderspiel, WM-Vorbereitung

2 : 1
(2:1, 0:0, 0:0)
Lettland Schweiz


Matchtelegramm

Bericht
 

Zuschauer: Rigas Sporta pils, Riga. - 5000 Zuschauer (ausverkauft).
Schiedsrichter: SR Roehn (FIN), Berzins/Sacs (LET).
Tore:
      ·  09:25 Christen (Wichser) 0:1.
      ·  10:09 Romanovskis (Lavins) 1:1.
      ·  13:37 Semjonovs (Cubars) 2:1.

Strafen:
      ·  Je 2mal 2 Minuten.

Lettland: Irbe (Ersatz: Masalskis); Redlihs, Rekis; Skrastins, Tribuncovs; Sorokins, Lavins; Pujacs, Feldmanis; Nizivijs, Cipruss, Sirokovs; Semjonovs, Cubars, Kercs; Pantelejevs, Fanduls, Romanovskis; Mamonovs, Sprukts, Ankipans; Abols.

Schweiz: Weibel (Ersatz: Bührer); Blindenbacher, Steinegger; Keller, Streit; Forster, Seger; Lukas Gerber, Patrick Fischer II; Della Rossa, Plüss, Jenni; Patrick Fischer, Cereda, Bärtschi; Wichser, Conne, Christen; Jeannin, Aeschlimann, Paterlini; Wirz.

Bemerkungen: Powerplay-Ausbeute: Lettland 0/2; Schweiz 0/2. - 59:01 Timeout Schweiz, anschliessend ohne Torhüter. - 57. Pfostenschuss Bärtschi. - Beste Spieler: Irbe / Christen.

Keine Kür vor dem Ernstfall

Quelle: Si

Der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft ist die WM-Generalprobe gegen das vergleichbar starke Lettland mit einer 1:2-Niederlage in Riga missraten. Björn Christens Führungstreffer zum 1:0 in der 10. Minute blieb der einzige Schweizer Torerfolg.

Die Letten wendeten dieses Verdikt postwendend mit einer Doublette innerhalb von drei Minuten. Bei den Schweizern mangelte es nach den zwei offensiv überzeugenden Leistungen gegen Deutschland wieder am Durchsetzungsvermögen im gegnerischen Slot. Die Rückkehr der zuletzt verletzt fehlenden Stürmerstars Marcel Jenni und Martin Plüss vermochte an dieser Tatsache nicht zu rütteln.

Offen bleibt, ob sich das Schweizer Bemühen zum Vorbereitungs-Abschluss über weite Strecken bewusst oder unbewusst in Grenzen hielt. Auf jeden Fall liess man die Osteuropäer auch vor dem eigenen Tor zu oft ausgiebig gewähren. Dem gelungenen Start mit der Führung durch Christen folgte eine Einbusse an Konzentration und Konsequenz in der eigenen Zone. Das Team von Ralph Krueger agierte in einem temporeichen, aber wenig körperbetonten Spiel vorab im Mitteldrittel zu passiv, was den Letten trotz numerischem Gleichstand fast ein Dauer-Powerplay ermöglichte.

Erst im Schlussdrittel drehten die Schweizer etwas auf. Doch klare Tormöglichkeiten blieben Mangelware. Sechs Minuten vor Schluss scheiterte mit Flavien Conne einer der aktivsten Schweizer aus aussichtsreicher Position an Lettlands Keeper Arturs Irbe. Und im Finish verpasste unter anderen der kommende WM-Debütant Luca Cereda sowie wenige Sekunden vor Schluss Mark Streit im Spiel 6 gegen 5 noch den Ausgleich.

Weiter unklar ist, wer am Samstag im Schweizer WM-Startspiel in Tampere gegen Russland das Tor hüten wird. Gegen Lettland konnte der Davoser Lars Weibel seinen Nummer-1-Anspruch gegenüber Berns Marco Bührer aber vermutlich bestätigen. Im Hintergrund könnte sich eine Blitz-Integration von David Aebischer ergeben, falls Colorado in den NHL-Playoff-Achtelfinals in Spiel 7 gegen Minnesota (in der Nacht auf Donnerstag Schweizer Zeit) ausscheidet.

Absolut unbestritten ist bei Schweiz-Bezwinger Lettland dagegen dessen legendärer Torhüter Arturs Irbe (36), der bereits über 100 Länderspiele für sein Heimatland bestritt und in der NHL bei Carolina unter Vertrag steht. Er dürfte heute (Mittwoch) im letzten WM-Test der Letten gegen die Kanadier an gleicher Stätte deutlich mehr beschäftigt werden. In dieser Partie werden sich mit den beiden Headcoaches Curt Lindström (ehemals Kloten) und Andy Murray (Ka) zwei Trainer gegenüber stehen, die vor Jahren in der NLA gewirkt hatten.


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