Samstag, 17. April 2004 // 14:30 Uhr.

Freundschaftsspiel

5 : 2
(2:1, 0:1, 3:0)
Schweiz Dänemark


Matchtelegramm

 

Zuschauer: Deutweg, Winterthur. - 2800 Zuschauer (ausverkauft).
Schiedsrichter: Schütz (DEU), Mauron/Rebillard (SUI).
Tore:
      ·  03:52 Monberg (Frans Nielsen) 0:1.
      ·  12:17 Della Rossa (Keller) 1:1.
      ·  18:37 Wirz (Paterlini) 2:1.
      ·  30:35 Daniel Nielsen (Frans Nielsen) 2:2.
      ·  44:08 Della Rossa (Oppliger) 3:2.
      ·  46:32 Steinegger (Cereda, Jenni) 4:2.
      ·  52:40 Streit (Bezina / Ausschluss Damgaard) 5:2.

Strafen:
      ·  07:56 SUI Hänni / Halten.
      ·  09:01 DAN Sundberg / Stockschlag.
      ·  10:03 SUI Monnet / Zuviele Spieler auf dem Eis.
      ·  12:33 DAN Schioldan / Behinderung.
      ·  23:31 SUI Steinegger / Bandencheck.
      ·  28:11 DAN Frans Nielsen / Behinderung.
      ·  33:53 SUI Wirz / Hoher Stock.
      ·  35:25 SUI Plüss (5 Min. + Spieldauerdisz.) / Stockstich.
      ·  35:25 DAN Monberg / Ellbogencheck.
      ·  52:08 DAN Damgaard / Übertriebene Härte.

Schweiz: Bührer (Ersatz: Rüeger); Steinegger, Hirschi; Streit, Keller; Forster, Seger; Hänni, Bezina; Kobach; Fischer, Cereda, Jenni; Della Rossa, Plüss, Wichser; Monnet, Ambühl, Reichert; Oppliger, Jeannin, Wirz; Paterlini.

Dänemark: Madsen (Ersatz: Hirsch); Daniel Nielsen, Damgaard; Jan Jensen, Duus; Andreasen, Schioldan; Dahlman; Christensen, Frans Nielsen, Monberg; Jens Nielsen, Green, Nordby-Andersen; Ronny Larsen, Smidt, Mads True; Sundberg, Grey, Degn.

Schussverhältnis: 30:22 (8:10, 13:7, 9:5).

Bemerkugen: Schweiz ohne Rüthemann, Steiner, Thomas Ziegler, Lukas Gerber und Martin Gerber (alle geschont). Dänemark Staal (Knieverletzung) und Dresler. - Bei Dänemark 35:35 Monberg (Tomate nach Stockstich von Plüss) und 46:32 Daniel Nielsen (Schwindelgefühle) verletzt ausgeschieden. - 46:32 Timeout Dänemark. - Powerplay: Schweiz 1/4; Dänemark 0/5. - Beste Spieler: Patric Della Rossa / Ronny Larsen.


Schweiz weiterhin ungeschlagen gegen Dänemark

Von Christian Wassmer

Nach dem knappen Sieg vom letzten Donnerstag in Fribourg besiegte das Schweizer Nationalteam die dänische Nationalmannschaft erneut - 5:2 lautete das Resultat vor 2800 Zuschauern in Winterthurs. Zweimal Della Rossa, je einmal Steinegger, Wirz und Streit im Powerplay hiessen die Schweizer Torschützen zum verdienten Sieg. Nach harzigem Beginn (früher Rückstand), steigerten sich die Schweizer stetig, liessen sich durch den zwischenzeitlichen Ausgleich der Dänen nicht verunsichern und machten schliesslich im letzten Drittel alles klar. Lukas Gerber, Hänni, Monnet, Oppliger und Steiner überstanden die letzte Kaderreduktion nicht.

Die Schweizer Nationalmannschaft testete weiter und spielte heute Nachmittag in der neuen, ausverkauften Winterthurer Eishalle mit vier Feldspielern (Steinegger, Jenni, Cereda und Jeannin), welche im "Hinspiel" am Donnerstag gegen den gleichen Gegner noch zuschauen mussten. Heute zuschauen mussten dafür Rüthemann, Steiner, Thomas Ziegler und die beiden Gerber (Lukas und Martin). Die Schweizer nahmen von Beginn weg das Spiel in die Hand und setzten sich im Drittel der Dänen fest. Richtig gefährlich wurde es jedoch nicht. Im Gegenteil: Monberg konnte einen 3-2-Konter zum 1:0 für die Dänen verwerten. Marco Bührer, der den Vorzug gegenüber Ronnie Rüeger erhielt, konnte dabei keine Werbung für sich machen. Auch in der Folge leistete sich der Berner Meistergoalie etliche Unsicherheiten. Seine Vorderleute waren jedoch nicht gerade ein gutes Vorbild: des öfteren konnte ein dänischer Flügel eben dort durchbrechen und solo auf Bührer ziehen, welcher somit zuhauf Gelegenheit erhielt, seinen Lapsus vom 0:1 zu korrigieren und diese auch wahrnahm. Die Dänen waren in dieser Phase klar die aktivere Mannschaft beziehungsweise die Schweizer spielten unkonzentriert und waren fehleranfällig. Es brauchte schon ein schönes - und vor allem erfolgreiches - Solo von Della Rossa, um wieder zurück ins Spiel zu finden (13. Minute). Die Schweizer gewannen nun wieder die Oberhand. Jedoch wurden sie von den Dänen nie in den Slot gelassen. Sie drehten ihren Kurven meist in den Ecken, kamen nie gefährlich vors Tor und schossen dementsprechend wenig (8:10 Schüsse im ersten Drittel). In der 19. Minute die Ausnahme: Paterlini konnte unter Bedrängnis zu Wirz passen, welcher im Slot stehend den dänischen Torhüter Michael Madsen zur 2:1-Führung bezwingen konnte.

Die Schweizer begannen das zweite Drittel so, wie sie das Erste aufgehört hatten: Nämlich mit viel Spielanteil, jedoch kaum im Slot und mit wenig Schüssen. Dies obwohl meist alle drei Schweizer Stürmer in der Offensive waren und keiner nach hinten absicherte. Dänemark konnte davon nicht profitieren. Bis zur 31. Minute (!) blieben sie ohne Torschuss, ehe der erste dänische Torschuss im Mitteldrittel den Weg ins Tor fand. Frans Nielsen beschäftigte gleich zwei Schweizer Verteidiger und konnte zum allein stehenden Daniel Nielsen passen, Dieser brauchte für den 2:2-Ausgleich nur noch Bührer zu umspielen. Die Schweizer waren nun sichtlich verunsichert, fingen sich aber rasch wieder. Gebremst wurden sie nur durch ein starkes dänisches Powerplay mit vier, zum Teil gefährlichen Weitschüssen. In der 36. Minute dann ein weiterer Rückschlag: Martin Plüss musste wegen eines Stockendstiches unter die Dusche - zu Recht. Er liess sich nach einem geahndeten Ellbogencheck des Dänen Monberg zu einem Revanche-Foul hinreissen. Für Monberg war das Spiel auch vorbei. Die Dänen wussten aber nichts mit der darauf folgenden Überzahl anzufangen. Es waren eher die Schweizer, welche in Unterzahl zu etlichen Chancen kamen. Ein Tor fiel in diesem Mitteldrittel nicht mehr.

Die Geschichte des Schlussabschnittes ist schnell erzählt. Die Schweizer konnten dank einer Temposteigerung das Score rasch mit einem Doppelschlag (Della Rossa per Abpraller und Steinegger solo) auf 4:2 stellen, liessen die Dänen in der Folge vergeblich anrennen und sorgten im Powerplay für die definitive Siegsicherung. Streits geschlenzter Puck fand von der blauen Linie aus den Weg ins Tor zum 5:2 Schlussstand. Damit bleibt die Schweiz gegen Dänemark weiterhin ungeschlagen (12 Siege).

Dänemark schlug sich respektabel, konnte während den ersten zwei Dritteln gut mithalten und verlangte der Schweiz einiges ab. Ihr Coach Mikael Lundström erkannte eine deutliche Steigerung seiner Mannschaft gegenüber den beiden letzten Spielen gegen denselben Gegner (2:6 an der WM, 2:3 vom vergangenen Donnerstag). Die Schweizer indes gewannen schlussendlich vor allem dank einer Leistungs- und Temposteigerung im letzten Drittel. Ralph Krüger machte im Anschluss an dieses Spiel den letzten Kaderschnitt: Lukas Gerber und Hänni (beide Verteidiger), sowie Steiner, Monnet und Oppliger (alle Stürmer) mussten über die Klinge springen, bleiben jedoch auf Pikett. Eventuell kommt noch Verstärkung aus Nordamerika: Julien Vauclair ist mit seinem Team ausgeschieden und wartet noch auf das OK der Ottawa Senators, welche noch in den NHL-Playoffs beschäftigt sind. Die Schweiz testet nun noch gegen die Slowakei, ehe es an der WM im kapitalen Spiel gegen Frankreich um "alles geht".


 

Bilder



 

 
 

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Fotos von Martin Merk
























































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