Mittwoch, 16. April 2003 // 19:30 Uhr.

Länderspiel, WM-Vorbereitung

4 : 3
(2:0, 2:1, 0:2)
Schweiz Deutschland


Matchtelegramm

Bericht
 

Zuschauer: Schluefweg, Kloten. - 3851 Zuschauer
Schiedsrichter: SR Mandioni, Linke/Peer.
Tore:
      ·  04:07 Cereda (Steinegger) 1:0.
      ·  15:45 Wichser (Forster) 2:0.
      ·  25:51 Bärtschi (Keller) 3:0.
      ·  29:09 Hommel (Marcel Goc, Blank / Ausschluss Patrick Fischer I) 3:1.
      ·  32:46 Conne (Wichser, Christen) 4:1.
      ·  44:13 Smazal (Reichel) 4:2.
      ·  56:55 Rautert (Reichel) 4:3.

Strafen:
      ·  06:17 DEU Smazal.
      ·  06:38 DEU Kopitz.
      ·  09:51 SUI Beat Gerber.
      ·  17:55 DEU Franz.
      ·  26:25 DEU Franz.
      ·  28:15 SUI Patrick Fischer I.
      ·  44:40 DEU Felski.
      ·  49:34 SUI Seger.
      ·  51:53 SUI Steinegger.
      ·  51:53 DEU Rautert.
      ·  54:36 DEU Smazal.

Schweiz: Bührer (Ersatz: Weibel); Streit, Keller; Forster, Seger; Blindenbacher, Hirschi; Beat Gerber, Steinegger; Lukas Gerber; Patrick Fischer I, Aeschlimann, Bärtschi; Wichser, Conne, Christen; Paterlini, Crameri, Micheli; Riesen, Cereda, Jeannin; Wirz.

Deutschland: Pätzold (Ersatz: Jung); Smazal, Molling; Kopitz, Benda; Retzer, Sascha Goc; Franz, Köppchen; Greilinger, Reichel, Aab; Kathan, Soccio, Felski; Kreutzer, Abstreiter, Martinec; Blank, Marcel Goc, Hommel; Rautert.

Schüsse aufs Tor: 23:17 (9:4, 9:6, 5:7).

Bemerkungen: Schweiz ohne Jenni, Plüss (beide krank), Rüthemann, Della Rossa, Fischer II und Stephan (alle nicht eingesetzt). Deutschland ohne den Bundestrainer Hans Zach und die Spieler der Playoff-Finalisten Krefeld und Köln. - 33. Lattenschuss Hirschi. - Powerplay: Schweiz 0/5, Deutschland 1/3. - Beste Spieler: Adrian Wichser / Neville Rautert.

Ein Pflichtsieg für die Moral

Bericht und Bilder von Christian Wassmer, Martin Merk

Die Schweizer Nationalmannschaft hat eine noch unkomplette Nationalmannschaft des Erzrivalen Deutschland mit 4:3 besiegt. Im Kampf um die letzten WM-Plätze und gegen den letzten Cut des Nationaltrainer Ralph Krueger hinterliessen die Schweizer nicht einen überragenden Eindruck, doch zeigten sie nach zuletzt drei Niederlagen in Serie gegen diesen Gegner den oft bemängelten Körpereinsatz.

0:3, 2:5 und 0:3, das war die traurige Realität der letzten drei Begegnungen gegen den Erzrivalen Deutschland. In den beiden Heimspielen in Kloten und Davos waren aber Siege Pflicht, denn die Siegeschance ist grösser als lange nicht mehr. Einerseits sind die Deutschen ersatzgeschwächt, fehlten doch noch rund zehn Spieler der Playoff-Finalisten Krefeld und Köln, dazu noch der Bundestrainer Hans Zach, der auch als Köln-Trainer amtet. An der Bande der Gäste stand sein Assistent Ernst Höfner. Dazu zeigten die Deutschen zuletzt eine angeschlagene Moral, in den beiden Testspielen gegen den Aufsteiger und Schweizer Gruppengegner Dänemark (6:4, 1:2) liessen unsere Nachbarn die Erstklassigkeit vermissen.

Auch in Kloten sollte es nicht vorerst nicht viel anders sein, von der physischen Überlegenheit (Deutschland: 183 cm, 88 kg / Schweiz: 182 cm, 85 kg) war im Spiel wenig zu sehen, auch weil die Schweizer dorthin gingen, wo's weh tut, den Deutschen entsprechend Gegenwehr boten. Bereits mit einer der ersten Torchancen nach vier Minuten konnten die Schweizer in Führung gehen, Luca Cereda kam in seinem dritten Länderspiel zu seinem ersten Treffer für die Schweizer Nationalmannschaft. Noch im Startdrittel konnte Adrian Wichser zum 2:0 erhöhen, er konnte drei Gegnern entwischen und traf - eine untypische Szene gegen diesen Gegner. Im Mitteldrittel erhöhten die Schweizer dann gar auf 3:0, auch der einheimische Patrik Bärtschi kam zu seinem ersten Länderspieltor. Die Deutschen zeigten bislang wenig, ihre Möglichkeiten waren nicht zwingend und sie waren rar, denn die schweizerische Organisation verlief bis anhin sehr gut. In der 30. Minute hatte dann der Schiedsrichter Nadir Mandioni etwas Erbarmen und liess einen Treffer des jungen Christian Hommel aus dem Torraum gelten. Bührer hatte bei diesem Versuch den Puck nicht unter Kontrolle bringen können. Doch die Schweizer konnten den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Adrian Wichser täuschte einen Verteidiger und Flavien Conne traf nach dessen Rückpass mit einer Direktabnahme.

Im Schlussdrittel gingen die Gäste dann etwas aggressiver zur Sache, während die Schweizer sich etwas auf den Vorsprung ausruhten. Bereits nach vier Minuten im Schlussdrittel kam es zum zweiten nicht zwingenden Gegentreffer im Nachstochern, Heiko Smazal hiess diesmal der Torschütze. Am Schluss hätte es noch spannend werden können, als Neville Rautert mit einem Sololauf gar das 4:3 schoss, doch die Deutschen waren heute zu schwach und geschwächt, um wirklich ein viertes Tor erzwingen zu können. Der Ersatz-Bundestrainer Ernst Höfner sah es ähnlich: "Wir sind lange nicht ins Spiel gekommen, waren zuwenig aggressiv und haben zu viele Zweikämpfe verloren. Erst am Schluss haben wir mit Kampf und unserem defensiven Spiel zurückgefunden." Ralph Krueger war abgesehen von der Leistung im letzten Drittel und dem wie so oft ungenügenden Powerplay der Schweizer zufrieden: "Wir haben so gespielt, wie wir dies international tun sollten. Wir haben die Räume geschlossen und aus einer guten Defensive heraus Chancen kreiert." Morgen in Davos soll dann das Schweizer Spiel nicht wie in Kloten über 60 Minuten durchgezogen werden, so Krueger. "Wir haben die Deutschen ins Spiel gelassen und müssen daraus unsere Lehren ziehen."

 

Bilder



 

 
 

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