Tatra-Cup in Trencin, 2.Spieltag: Freitag, 15. Dezember 2000

 
 Weissrussland Schweiz 
1:1 (0:0, 1:1, 0:0)
Zuschauer
300 Zuschauer.
Schiedsrichter
Jakubec,Lauff,Popovic (Slk).
Skorer
36. Jerkowitsch (Starostenko/ Ausschluss Rolf Ziegler) 1:1
 Skorer
29. Martin Plüss (Streit, Conne/ Ausschluss Starostenko) 0:1
Strafen
8mal 2 Minuten
 Strafen
8mal 2 Minuten
Aufstellung
Schabanow; Romanow, Kopat; Jerkowitsch, Chmyl; Schurik, Mikultschik; Riadzinski, Kastsiuchenok; Skabelka, Bekbulatow, Starostenko; Dudik, Rasolko, Antonenko; Michaljew, Kurilin, Koltsow; Wariwontschik, Maroz, Waluj.
 Aufstellung
Martin Gerber; Bezina, Seger; Olivier Keller, Seger; Salis, Julien Vauclair; Winkler, Rolf Ziegler; Baldi, Martin Plüss, Paterlini; Della Rossa, Conne, Reichert; Patrick Fischer, Crameri, Jenni; Schrepfer, Stirnimann.
Bemerkungen
Schweiz ohne Weibel (Ersatz) und Rizzi (verletzt).-- Powerplay: Weissrussland 1/6; Schweiz 1/7
Bilder
   

   

   

   

 

 
 Slowakei Norwegen 
4:1 (2:1, 1:0, 1:0)
Zuschauer
2600 Zuschauer.
Schiedsrichter
Caprenka,Loksik,Malik (Slk).
Skorer
2. Török (Pardavy) 1:0
9. Somik (Fabus, Tomik) 2:0
25. Orszagh (Sabol, Pavlikovsky/Ausschluss Skroder) 3:1
51. Strbak (Török, Orszagh) 4:1
 Skorer
10. Ask (Thompson, Fjeld) 2:1
Strafen
2mal 2 Minuten
 Strafen
1mal 2 Minuten
Bemerkungen
Pfostenschüsse: Pavlikovsky (1.), Tomik (34.). Powerplay: Slowakei 1/1; Norwegen 0/2.


Schweiz trotzt Weissrussland erstmals einen Punkt ab

Am Tatra-Cup in Trencin spielt die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft am Samstag gegen Gastgeber Slowakei um den Turniersieg. Im zweiten Turnierspiel nach dem 3:0 über Norwegen kam die Schweiz gegen Weissrussland zu einem 1:1 und zum ersten Punktgewinn gegen dieses Team überhaupt.

Nach dem Spiel waren alle zufrieden. Die Weissrussen, weil sie mit dem Unentschieden davon kamen, obwohl der Gegner insbesondere im letzten Drittel die besseren Torchancen gehabt hatte. Und die Schweizer, weil sie im fünften Spiel gegen Weissrussland endlich erstmals nicht verloren. “Die Ausgangslage für das Duell mit den Weissrussen an der nächsten Weltmeisterschaft ist nun gut”, glaubt Nationalcoach Ralph Krueger. “Wir haben gesehen, dass wir diesen Gegner schlagen können. Und vor allem haben wir gesehen, wie wir sie schlagen können.” Und wie ist das? Krueger: “Mit weniger Strafen und einer besseren Chancenauswertung.” Tatsächlich prägten viele Strafen (je acht) die freitägliche Partie. Beide Teams konnten während fast 14 Minuten in Überzahl spielen. Sowohl das 1:0 für die Schweiz durch den Klotener Martin Plüss (29.) wie der Ausgleich siebeneinhalb Minuten später durch Verteidiger Sergej Jerkowitsch fielen im Powerplay. Von den zahlreichen Ausschlüssen profitierten die Weissrussen mehr als die Schweizer. Der Partie fehlte über weite Strecken der Spielfluss; das Tempo war entsprechend nicht immer so hoch, wie es sich die Schweizer wünschten.

Ausgleich war haltbar

Nicht nur wegen des geringeren Spielflusses sind strafenreiche Partien für die Schweizer derzeit nicht wirklich ein Vorteil. Das Überzahlspiel ist trotz des fünften Länderspiel-Tores von Martin Plüss ein Schweizer Schwachpunkt. Aus 26 Möglichkeiten resultierten in dieser Saison erst drei Tore (= 11,5 Prozent). Eine gute Ausbeute wären 20 Prozent. Dagegen kassierten die Schweizer in den ersten sechs Länderspielen der Saison aus 30 Unterzahl-Situationen bereits sieben Gegentreffer. Nicht schuldlos an Jerkowitschs Ausgleich, dem ersten Schweizer Gegentor nach 99 Minuten, war Torhüter Martin Gerber. Den Schuss des Weissrussen Jerkowitsch von der blauen Linie aus hätte der Langnauer Torhüter halten sollen, denn die Sicht war frei. Mit 25 Paraden zeigte Gerber aber trotzdem eine ansprechende Leistung. Er wurde mehr beschäftigt als Lars Weibel am Vortag. 20 Sekunden vor Schluss rettete Gerber gegen Skabelkas Schuss den Punktgewinn. Kurz vorher hatte Marcel Jenni die letzte gute Schweizer Chance zum Siegtor verpasst.

Dritter Final Slowakei - Schweiz

Die Effizienz fehlte auf beiden Seiten nicht nur in der Schlussphase. Die weissrussischen Angreifer blieben nach dem 0:1 gegen die Slowakei im zweiten Spiel in Folge ohne Torerfolg; ein Verteidiger schoss ihr bislang einziges Tor. Und bei den “Eisgenossen” konzentrierte sich die offensive Produktivität erneut fast ausschliesslich auf den Paradeblock mit Patrick Fischer, Gian-Marco Crameri und Marcel Jenni. Beendet wird der zweite Nationalmannschafts-Zusammenzug der Saison am Samstag mit der Partie gegen die Slowakei. Zum dritten Mal in Folge entscheidet am slowakischen Vierländerturnier die abschliessende Partie Slowakei - Schweiz über den Turniersieg. Mit 5:2 vor zwei Jahren und 3:0 im letzten Jahr siegten die Slowaken jeweils deutlich. “Diesmal”, so hofft Ralph Krueger, “wollen wir näher an den Turniersieg rankommen.” Vor einem guten Monat am Deutschland-Cup in Hannover besiegten die Schweizer die Slowaken mit Martin Gerber im Tor 4:2.

Wieder Weibel im Tor

Diesmal wird Lars Weibel im Tor stehen. Der Davos-Torhüter verdiente sich mit seinem Shutout ein zweites Spiel redlich, zumal Gerber in dieser Saison schon 210-Nationalmannschafts-Minuten hinter sich hat. Weil die Slowakei nach Weissrussland auch Norwegen besiegte, reicht ihr gegen die Schweiz bereits ein Unentschieden zum Turniersieg.

Tabelle

1.Slowakei22005:14
2.Schweiz21104:13
3.Weissrussland20111:21
4.Norwegen20021:70