Donnerstag, 15. April 2004 // 19:30 Uhr.

Freundschaftsspiel

2 : 1
(1:0, 1:0, 0:1)
Schweiz Dänemark


Matchtelegramm

 

Zuschauer: St-Léonard, Fribourg. - 3425 Zuschauer.
Schiedsrichter: Schütz (DEU), Mauron/Rebillard (SUI).
Tore:
      ·  03:37 Bezina (Streit, Rüthemann / Ausschluss Dan Jensen) 1:0.
      ·  30:19 Wirz (Ausschluss Oppliger!) 2:0.
      ·  46:57 Nordby-Andersen (Duus, Green / Ausschluss Beat Forster) 2:1.

Strafen:
      ·  00:46 SUI Steiner / Unerlaubter Körperangriff.
      ·  03:30 DAN Dan Jensen / Behinderung.
      ·  05:17 SUI Ambühl / Beinstellen.
      ·  10:18 DAN Nordby-Andersen / Haken.
      ·  11:41 SUI Rüthemann / Stockschlag.
      ·  13:38 SUI Plüss / Hoher Stock.
      ·  14:21 DAN Damgaard / Übertriebene Härte.
      ·  24:08 DAN Staal / Behinderung.
      ·  29:14 SUI Oppliger / Behinderung.
      ·  35:16 SUI Plüss / Crosscheck.
      ·  38:19 DAN Dan Jensen / Behinderung.
      ·  45:37 SUI Forster / Beinstellen.
      ·  50:53 DAN Grey / Stockhalten.
      ·  59:51 SUI Gerber / Spielverzögerung.

Schweiz: Martin Gerber; Beat Forster, Seger; Olivier Keller, Streit; Lukas Gerber, Steve Hirschi; Bezina, Kobach; Steiner, Ambühl, Reichert; Della Rossa, Martin Plüss, Patrick Fischer; Paterlini, Thomas Ziegler, Rüthemann; Monnet, Oppliger, Wichser; Wirz.

Dänemark: Jan Jensen; Dahlman, Damgaard; Duus, Dan Jensen; Andreasen, Schioldan; Daniel Nielsen; Staal, Frans Nielsen, Mats True; Nordby-Andersen, Green, Jens Nielsen; Ronny Larsen, Monberg, Smidt; Degn, Grey, Christensen; Sundberg, Dresler.

Bemerkugen: Schweiz ohne Jenni (verletzt), Hänni, Steinegger, Cereda, Jeannin und Bührer (alle überzählig). - Timeout Dänemark (58.). - Powerplay: Schweiz 1/6; Dänemark 1/7 (1 Shorthander kassiert).

gewonnene Bullies
Schweiz3112910
Dänemark331599
gewonnene Bullies im eigenen Drittel
Schweiz267109
Dänemark171223



Bullies total: 64
gew. Bullies im Drittel von: Schweiz
Schweiz17566
Dänemark9243
gewonnene Bullies im neutralen Drittel
Schweiz6411
Dänemark11812
gew. Bullies im Drittel von: Dänemark
Schweiz8323
Dänemark13544

Schussstatistik
Schweiz3415811
Dänemark251276



Schüsse total: 59

Schüsse aus linker Position
Schweiz7223
Dänemark9522

Schüsse aus zentraler Position
Schweiz11434
Dänemark8323

Schüsse aus rechter Position
Schweiz16934
Dänemark8431

Knapper Sieg über Dänemark

Von Samuel Hufschmid

Reichert, Ambühl, Steiner, Seger und Forster plus, und das ist am ehesten anzumerken und beeinflusste das Spiel der schweizer Nationalmannschaft am meisten, Gerber stand auf den roten Leibchen, als pünktlich und auf einer genügend dicken Eisschicht um 19:30 in Fribourg zum Match gegen Dänemark angepfiffen wurde.

Die bisherigen zehn Spiele gegen Dänemark entschieden die Schweizer allesamt für sich, darunter so kuriose Resultate wie das das 10:1 im Jahre 1996. Dass Dänemark aber durchaus kein "Kleiner" im Eishockey ist und mit den ersten beiden Gruppengegnern der Schweiz an der Weltmeisterschaft in Tschechien verglichen werden kann (Frankreich und Österreich), bewies Jesper Damgaard bereits 42 Sekunden nach Anpfiff mit einer ersten grossen Chance. Die Schweizer wurden vor allem dann gefährlich, wenn es ihnen gelang, im Drittel der Dänen ein Bully zu gewinnen. Nach drei Minuten spielte Plüss nach gewonnenem Bully auf Mark Streit, dieser verpasste knapp. Die erste nummerische Überlegenheit dauerte gerade sieben Sekunden; Rüthemann gewann das Bully, pass auf Streit, dieser legt auf für Bezina, und Tor. Dieses Tor lähmte die Partie ein wenig. Das zweite Powerplay der Schweizer nach zehn Minuten war weniger erfolgreich, einzig Adrian Wichser kam plötzlich alleine vor Torhüter Jensen auf, vergab aber die Chance. Als Rüthemann sich dann für wegen einem Revanche-Akt am Bullykreis auf der Strafbank wiederfand, und sich bald darauf Plüss zu ihm gesellte, kamen die Dänen für einige Sekunden zu zweifacher Überzahl. Die Schweizer spielten aber ein hervorragendes Boxplay, kontrollierten phasenweise den Puck mit langen Pässen quer übers Spielfeld, an den fünf Dänen vorbei, die nicht mehr wussten, wie sie die Kontrolle zurückgewinnen könnten. Eine letzte gute Szene verzeichnete die erste Sturmreihe in der achtzehnten Minute: Andres Ambühl führte die Scheibe mit viel Schwung hinter dem Tor durch, spielte auf Seger, welcher Olivier Keller bediente - am Tor vorbei. Das zweite Drittel begann flüssig, als Kim Staal auf die Strafbank geschickt wurde gelang es den Schweizer schnell, ein gutes Powerplay aufzuziehen. Dieses blieb jedoch harmlos. Dann wurde Oppliger in der dreissigsten Spielminute auf die Strafbank geschickt, die Schweizer störten früh und drängten Morten Dahlmann zu einem fast unglaublichen Puckverlust vor dem eigenen Torhüter; Valentin Wirz profitierte und schoss den Shorthander zum 2:0. Fast hätte Wichser kurz darauf zum 3:0 erhöht, nach einem gelungenen Doppelpass mit Patrick Oppliger war die dänische Verteidigung umspielt, es blieb jedoch beim 2:0. Teilweise herrschte gespenstische Ruhe unter den 3425 Zuschauern, so auch beim ersten Powerplay der Dänen im letzten Drittel: der einen äusserst sicheren Eindruck hinterlassende Martin Gerber musste sich ein erstes mal geschlagen geben, war jedoch chancenlos beim Treffer von Jesper Duus. Dieser lenkte einen Schuss von Bo Nordby-Andersen unhaltbar und wenige Zentimeter vor dem Tor so ab, dass er die Torlinie passieren konnte. Eine Reaktion der Schweizer blieb aus, ein weiteres Aufbäumen der Dänen ebenfalls - und so änderte sich auch am Resultat nichts mehr. Falls Frankreich und Österreich spielerisch auf ähnlichem Niveau einzustufen sind, so wird es eine Steigerung der Schweizer brauchen, um im Ernstkampf gegen diese Teams zu gewinnen. Aber die Steigerung, insbesondere an körperlichem Einsatz, liegt nach diesem Spiel zweifelslos noch drin.


 

Bilder



 

 
 

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Fotos von Samuel Hufschmid
















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