Tatra-Cup in Trencin, 1.Spieltag: Donnerstag, 14. Dezember 2000

 
 Norwegen Schweiz 
0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Zuschauer
300 Zuschauer.
Schiedsrichter
Caprnka,Loksik,Masik (Slk).
Skorer
 Skorer
18. Patrick Fischer (Julien Vauclair, Crameri) 0:1.
31. Reichert (Conne, Martin Plüss) 0:2
46. Jenni (Rolf Ziegler, Crameri) 0:3
Strafen
0mal 2 Minuten
 Strafen
1mal 2 Minuten
Aufstellung
Josefsen; Mats Trygg, Sorlie; Olsen, Knold; Wold, Nilsen; Ygranes; Skroder, Vikingstad, Magnussen; Svendsberget, Hansen, Marius Trygg; Andersen, Dahlström, Bastiansen; Fjeld, Ask, Thompson; Vesterheim.
 Aufstellung
Weibel; Winkler, Rolf Ziegler; Streit, Olivier Keller; Seger, Bezina; Salis, Julien Vauclair; Della Rossa, Stirnimann, Schrepfer; Martin Plüss, Conne, Reichert; Baldi, Rizzi, Paterlini; Patrick Fischer, Crameri, Jenni.
Bemerkungen
Schweiz ohne Martin Gerber (Ersatz). Rizzi mit Hirnerschütterung ausgeschieden (18.), Pfostenschuss Martin Plüss (24.). -- Powerplay: Norwegen 0/1; Schweiz 0/0.

 
 Slowakei Weissrussland 
1:0 (0:0, 1:0, 0:0)
Zuschauer
2800 Zuschauer.
Schiedsrichter
Mihalik,Lauff,Popovic (Slk).
Skorer
36. Orszagh (Uram, Pucher) 1:0
 Skorer
 
Strafen
6mal 2 Minuten
 Strafen
10mal 2 Minuten
Bemerkungen
Powerplay: Slowakei 0/7; Weissrussland 0/5.


Dem Schweizer Eishockey-Nationalteam ist der Start ins Vierländerturnier von Trencin (Slk) gut gelungen. Die Schweizer besiegten Norwegen 3:0 und ermöglichten Torhüter Lars Weibel beim Nationalmannschafts-Comeback nach fünf Jahren Pause den Shutout. Heute (Freitag) treffen die Schweizer auf Weissrussland. Nationalcoach Ralph Krueger geriet ob der Leistung seiner Spieler fast in Euphorie. Solchen Einsatz und solche Aggressivität habe er selten gesehen. "Es war ein Länderspiel mit im ersten Drittel sehr wenig Torchancen auf beiden Seiten", so Krueger. "In so einem Spiel ist entscheidend, die Geduld zu bewahren." Das Geduldsspiel ging klar an die Schweizer: Patrick Fischer brachte das Krueger-Team 123 Sekunden vor der ersten Pause mit seinem 22. Länderspieltor in Führung. Danach geriet der Erfolg nie mehr in Gefahr. Die weiteren Treffer erzielten Marc Reichert in der 31. und Marcel Jenni in der 46. Minute. Für den Berner Reichert war es im erst fünften Länderspiel bereits das dritte Tor. Beim SC Bern hat Reichert diese Saison in 27 Partien erst vier Tore erzielt. Das Spiel der Schweizer Equipe ist ausgerichtet auf Powerstürmer wie Reichert, die ohne Umwege und Bedenken das gegnerische Tor suchen. Jennis 3:0 krönte die starke Performance des Paradeblocks mit Gian-Marco Crameri und Patrick Fischer. Diese Formation erzielte nicht nur zwei Tore, sondern erspielte sich auch zehn der 17 besten Schweizer Torchancen. Rizzi mit Hirnerschütterung out Bei allem Lob von Krueger darf jedoch nicht übersehen werden, dass es sich beim Gegner vorerst "nur" um Norwegen handelte. Nach der heutigen Partie gegen Weissrussland wird das Potenzial der Schweizer Equipe von dieser Woche besser bekannt sein. Die Norweger sind seit 1998 in der Weltrangliste konstant hinter den Schweizern klassiert. Und sie zeigten in Trencin weniger als vor sieben Monaten an der Weltmeisterschaft in St. Petersburg, wo sie nach einem sensationellen Sieg über Kanada die Viertelfinals nur knapp verpasst hatten. Torhüter Lars Weibel, der bei seinem sechsten Länderspiel-Einsatz endlich zum ersten Sieg kam, traf den Nagel auf den Kopf: "Natürlich freut mich der Shutout. Aber es wäre sicher übertrieben, mir den Verdienst am Sieg zuzuschreiben." 19 Schüsse musste Weibel abwehren. Letztmals "zu Null" hatte die Schweiz am 12. Februar am Suisse-Cup in Chur gegen Österreich gewonnen (3:0). Nicht alle Comebacks verliefen so erfreulich wie jenes von Lars Weibel. Sandro Rizzi lief im ersten Länderspiel nach zwei Jahren in der 18. Minute in einen norwegischen Check und scheidet mit einer Hirnerschütterung mindestens für den weiteren Turnierverlauf aus. Ausgerechnet Rizzi: Seine Nomination und jene von Thierry Paterlini hatten beim HC Davos für Unmut gesorgt, weil beide zuletzt nicht zum Stamm im Krueger-Teams gehörten. Davos hat über die Festtage mit Spenglercup und einem zusätzlichen Meisterschaftsspiel ein sehr gedrängtes Programm mit reduziertem Kader (fünf U20-Spieler fehlen) zu bewältigen. Neue Regel Bemerkenswert ist ausserdem, dass am Tatra-Cup erstmals mit der neu eingeführten Bully-Regel gespielt wird. Die Schiedsrichter sind angehalten, die Spielunterbrüche möglichst kurz zu halten. Dann wird die Scheibe wieder eingeworfen, selbst wenn sich die Teams noch nicht wunschgemäss aufgestellt haben. Die neue Regel erfüllte ihren Zweck. Alle drei Drittel dauerten weniger als 30 Minuten und die gesamte Partie bloss 115 Minuten. Der internationale Verband IIHF will mit der Änderung bewirken, dass die Partien kürzer werden, was insbesondere die Fernsehstationen wünschten. Die neuen Regeln wurden von der IIHF in Kraft gesetzt; sie werden schon diese Saison an sämtlichen Weltmeisterschaften angewendet. In die Nationalliga werden sie allerdings frühestens nächste Saison kommen. Nur zwei Strafminuten Zum schnellen Ablauf trug allerdings auch der slowakische Referee Caprenka bei, der das Spiel laufen liess und nur eine einzige Strafe gegen Rolf Ziegler aussprach. So wenige Strafminuten gab es in einem Länderspiel mit Schweizer Beteiligung zuletzt im März 1994 beim 5:2 in Biasca gegen Polen. Damals blieben die Schweizer ohne Strafe und die Polen kassierten zwei Strafminuten.

Tabelle

1.Schweiz11003:02
2.Slowakei11001:02
3.Weissrussland10010:10
4.Norwegen10010:30