Olympia, Spiel um Platz 11: Donnerstag, 14. Februar 2002

 
 Schweiz Österreich 
4:1 (0:0, 2:0, 2:1)
Zuschauer
E-Center, Salt Lake City. - 7986 Zuschauer.
Schiedsrichter
Mihalik (SLK),Blumel (CZE),Shelyanin (RUS)
Skorer
31. Aeschlimann 1:0
37. Plüss (Rüthemann) 2:0
51. Vauclair (Aeschlimann / Ausschluss Rötheli!) 3:1
60. (59:20) Plüss (Seger / ins leere Tor) 4:1
 Skorer
45. Searle (Perthaler, Kromp) 2:1
Strafen
5mal 2 Minuten
 Strafen
4mal 2 Minuten
Aufstellung
Gerber (Ersatz: Aebischer); Streit, Keller; Steinegger, Seger; Vauclair, Sutter; Höhener; Plüss, Rüthemann, Christen; Della Rossa, Crameri, Fischer; Rötheli, Aeschlimann, Jeannin.
 Aufstellung
Divis (Ersatz: Dalpiaz); Unterluggauer, Lakos; Lavoie, Searle; Ulrich, Kasper; Lukas, Schaden; Brandner, Wheeldon, Kalt; Setzinger, Pöck, Salfi; Ressmann, Trattnig, Lanzinger; Hohenberger, Kromp, Perthaler.
Bemerkungen
Schweiz ohne Conne, Salis (beide verletzt), Aebischer (Ersatz), Weibel (überzählig), Jenni und Reto von Arx (nach Hause geschickt). - Österreich ab 58:35 bis zum 4:1 ohne Torhüter. - Schüsse: 27:55 (9:22, 6:16, 12:17).
Bilder
   

   

   

   

   


Bericht:
Quelle: Si

Dank Gerber auf Platz 11



Das Schweizer Eishockey-Nationalteam hat das Olympia-Turnier nicht gerade glanzvoll, aber immerhin mit einem Sieg beendet. Die Schweizer besiegten im Spiel um Platz 11 Österreich dank einer Weltklasseleistung von Torhüter Martin Gerber 4:1.

Gerber hielt 54 von 55 Schüssen. Erst den 44. österreichischen Abschlussversuch von Tom Searle in der 45. Minute vermochte der 27- jährige Emmentaler vom Färjestads BK nicht mehr zu parieren. Martin Gerber hat in der Nationalmannschaft schon zwölfmal bloss ein Gegentor kassiert, wartet aber immer noch auf den ersten Shutout.

Dass Gerber gegen Österreich derart beschäftigt wurde, stellt dem Rest des Schweizer Teams nicht gerade ein gutes Zeugnis aus. Die Schweizer suchten im Gegensatz zum Ukraine-Spiel ihr Heil gezwungenermassen in der Defensive. Die Schlüsselszenen zum Schweizer Sieg spielten sich in der 37. und der 51. Minute ab. In der ersten Szene verhinderte erst Gerber mirakulös gegen Perthaler das 1:1, im Gegentor gelang Martin Plüss das 2:0. In der 51. Minute, sechs Minuten nach dem österreichischen Anschlusstreffer, schlossen Julien Vauclair (Tor) und Jean-Jacques Aeschlimann (Assist) in Unterzahl (!) einen Konter zum 3:1 ab. Das 4:1 erzielte Martin Plüss 40 Sekunden vor Schluss ins leere Tor.

Nicht der zweifache Torschüsse Martin Plüss, sondern Aeschlimann war neben Gerber die wichtigste Figur im Schweizer Team. Der 34-jährige Seeländer brachte mit seinem dritten Olympia-Tor die Schweiz in der 31. Minute in Führung. Aeschlimann ist seit zehn Länderspielen der Mann für die wichtigen Tore: Beim 8:1 gegen Italien letzten Frühling im letzten WM-Spiel erzielte er die wegweisenden Tore vom 0:1 zum 2:1. Seine Penalty-Treffer bildeten am Deutschland-Cup die Grundlage zum Turniersieg. Und in Salt Lake City waren ihm bereits beim 3:3 gegen Frankreich (mit dem 1:1-Ausgleich) und beim Sieg über Weissrussland (mit dem 2:1-Siegtor) wichtige Treffer gelungen.

Der elfte Platz ist die schlechteste Schweizer Eishockey-Klassierung an Olympischen Spielen seit Platz 13 1936 in Garmisch. 1976 in Innsbruck wurde die SEHV-Auswahl ebenfalls Elfte.