Samstag, 12. April 2003 // 15:30 Uhr.

Länderspiel, WM-Vorbereitung

1 : 1
(0:0, 0:0, 1:1)
Schweiz Tschechien


Matchtelegramm

Bericht
 

Zuschauer: Malley, Lausanne. - 3932 Zuschauer
Schiedsrichter: SR Favorin (FIN), Rebillard/Mauron (SUI).
Tore:
      ·  44:27 Pletka (Marek) 0:1.
      ·  58:22 Seger (Plüss) 1:1.

Strafen:
      ·  17:15 SUI.
      ·  27:46 CZE Richter.
      ·  29:50 CZE Hanzlik.
      ·  29:50 SUI Bärtschi.
      ·  31:38 SUI Demuth.
      ·  38:10 CZE Pletka.
      ·  54:27 CZE Tenkrat.

Schweiz: Bührer (Ersatz: Stephan); Lukas Gerber, Streit; Beat Gerber, Steinegger; Blindenbacher, Seger; Guignard, Patrick Fischer II; Bärtschi, Plüss, Rüthemann; Della Rossa, Cereda, Micheli; Raffainer, Crameri, Reuille; Demuth, Camenzind, Wirz; Schrepfer.

Tschechien: Briza; Martin Richter, Cech; Dobron, Barinka; Blatak, Hlavacka; Hanzlik; Tenkrat, Burger, Jaroslav Hlinka; Balastik, Bros, Michalek; Pletka, Marek, Pavelek; Michal Dvorak, Vorel, Kotrla; Daniel Branda.

Schüsse aufs Tor: 23:32 (6:9, 10:12, 7:11).

--> Bemerkungen: -- Timeout Schweiz (58.). -- Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/3; Tschechien 0/2.
Beste Spieler: #44 Bührer (Schweiz), #16 Pletka (Tschechien)

(gewonnene Bullies)
Schweiz | Tschechien
1. Drittel:          9 | 3
2. Drittel:          9 | 7
3. Drittel:        12 | 3
Verteilung der Bullies:
Defense Schweiz | Neutrale Zone | Defense Tschechien
1. Drittel: 6 | 3 | 3
2. Drittel: 3 | 3 | 9
3. Drittel: 4 | 3 | 9

Mit dem Timeout kam der Glaube an einen Punkt zurück ins schweizer Team

hockeyfans.ch, Samuel Hufschmid

Das zweite Zusammentreffen innerhalb von 24 Stunden zwischen Tschechien und der Schweiz endete 1:1 Unentschieden. Dies nachdem Tschechien am Tag zuvor in Biel noch mit 4:1 gewann.

Ralph Krüger schickte eine leicht veränderte schweizer Nationalmannschaft aufs Eis, im Gegensatz zum Spiel in Biel wurden Steve Hirschi in der Verteidigung und Rolf Schrepfer im Sturm wieder berücksichtigt. Die erste Chance erspielten sich die Schweizer in der fünften Minute, als Reuille, freigespielt durch einen herrlichen Pass Ceredas, alleine vor Torhüter Petr Briza scheiterte. Weder Tschechien noch die Schweiz legten ein starkes Startdrittel hin. Bürer wurde mehrfach geprüft, aber richtig zwingende Chancen erarbeitete sich keines der Teams. Allfällige Chancen waren eher Zufallsprodukte, so wie beispielsweise erneut Reuille den Puck eines Tschechen noch in deren Drittel abfangen konnte und sich plötzlich alleine vor dem tschechischen Tor wiederfand, aber von neuem an Briza scheiterte. Auch die Strafe gegen Cereda konnte und die damit verbundene zweiminütige Überzahl der Tschechen lancierte das Spiel nicht, kein einziger Torschuss resultierte aus diesem Powerplay.

Auch das zweite Drittel konnte anfangs was spielerische Klasse und Einsatz der beiden Teams angeht nicht überzeugen. Die erste Strafe der Tschechen verstrich ebenso ungenutz wie die nächsten acht Minuten. Erst als Patrick Bärtschi und Jan Hanzlik nach einer kleinen Rauferei auf die Strafbank geschickt wurden, erspielten sich beide Teams Chancen. Eine Art offener Schlagabtausch folgte, vor allem die Tschechen verzeichneten grosse Möglichkeiten, den Führungstreffer zu erzielen, doch Burger und auch Dobron scheiterten am in dieser Situation ausgezeichnet spielenden Goalie Bührer. Die Schweizer fanden erst kurz vor Drittelsende wieder ins Spiel zurück.Das Publikum forderte einen Penalty, als Andreas Camenzind alleine auf den tschechischen Torwart zulief und in einer unübersichtlichen Situation von den Beinen geholt wurde. Als kurz vor Ablauf der zweiten Periode Pletka Vaclaf auf die Strafbank geschickt wurden gelang es den Schweizern erstmals, ein gutes Powerplay aufzuziehen. Die Linie um Cereda hielt sich extrem lang im Drittel der Tschechen, auch weil Luca Cereda in dieser Phase jedes Bully für sich entscheiden konnte. Wirz, Plüss und Seger Chancen vergaben die Chancen, welche der Schweiz unbedingt die Führung hätte einbringen müssen.

Das dritte Drittel begann noch mit einigen Sekunden Überzahl der Schweizer. Danach dominierten jedoch die Tschechen das Geschehen, mit sieben Schüssen auf den starken Torhüter Bührer legten sie merklich an Tempo und Einsatz zu. Bührer ist es zu verdanken, dass die Schweiz in dieser Phase nicht in Rückstand geriet - und dann passierte es doch. Nach fünf Minuten entwischte Vaclav Pletka (lanciert durch einen herrlichen, aus bedrängter Situation gespielter Pass von Jan Marek) und schob zum 1:0 ein. Und in diesem Rhythmus gings noch einige Minuten weiter, mit weiteren Chancen durch Hanzlik und einer geschockt wirkenden schweizer Mannschaft.

Darauf drosselten die Tschechen das Tempo, die Zeit zwischen der neunundvierzigsten und vierundfünfzigsten Minute verstrich ohne nennenswerte Unterbrüche oder Torchancen. Es waren die Schweizer, die das Spiel neu lancierten, als Bärtschi wunderschön Camenzind bediente, dieser scheiterte jedoch am Torhüter. Doch diese heisse Szene weckte das Publikum, das während dieser Phase dem schweizer Team richtig einheizte. Doch der Funkte sprang nicht über, das Spiel verlor erneut an Schnelligkeit. Erst das von Ralph Krüger einberufene Timeout gab dem Team den Glauben an eine Wende wieder zurück. Gleich drei Chancen verzeichnete das schweizer Team in der achtzehnten Minute, und als Severin Blindenbacher erneut penaltyverdächtig von den Beinen gehoben wurde stieg auch die Stimmung in der Halle wieder an. In der darauffolgenden Minute erlöste Seger die Fans mit einem schönen Schuss von der blauen Linie, vorbei an allen Verteidigern und auch vorbei am Torwart. In dieser Situation gelang es den Schweizern, sich im Drittel der Tschechen festzusetzen - den entscheidenden Pass auf Seger spielte schliesslich Plüss. Leider fiel der Treffer zu spät, um noch wirklich an einen Sieg, der diesmal wirklich drin gelegen wäre, zu glauben. Die Schweizer dürfen aber mit ihrer heutigen Leistung zufrieden sein. Hätte Krüger das Timeout doch schon im ersten Drittel genommen...

Bilder folgen


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