Freitag, 11. April 2003 // 19:30 Uhr.

Länderspiel, WM-Vorbereitung

1 : 4
(0:0, 1:1, 0:3)
Schweiz Tschechien


Matchtelegramm

 

Zuschauer: Eisstadion, Biel. - 3791 Zuschauer
Schiedsrichter: SR Favorin (FIN), Mauron/Rebillard (SUI).
Tore:
      ·  22:43 Pletka (Marek) 0:1.
      ·  37:03 Christen (Bärtschi, Plüss) 1:1.
      ·  41:21 Bros (Ausschluss Branda!) 1:2.
      ·  44:32 Hlinka (Branda) 1:3.
      ·  50:54 Marek (Pletka, Pavelek/Ausschluss Streit) 1:4.

Strafen:
      ·  11:56 SUI Plüss.
      ·  14:27 SUI Schrepfer.
      ·  14:27 CZE Pletka.
      ·  16:35 CZE Marek.
      ·  26:41 CZE Pavelek.
      ·  31:06 CZE Richter.
      ·  40:25 CZE Branda.
      ·  46:26 SUI Raffainer.
      ·  50:19 SUI Streit.
      ·  59:59 CZE Dvorak.

Schweiz: Stephan (Ersatz: Bührer); Beat Gerber, Steinegger; Hirschi, Seger; Blindenbacher, Lukas Gerber; Streit, Patrick Fischer II; Björn Christen, Martin Plüss, Patrik Bärtschi; Raffainer, Crameri, Micheli; Della Rossa, Cereda, Rüthemann; Demuth, Camenzind, Schrepfer.

Tschechien: Trvaj (Ersatz Briza); Martin Richter, Cech; Hlavacka, Blatak; Dobron, Barinka; Hanzlik; Daniel Branda, Burger, Jaroslav Hlinka; Pletka, Marek, Pavelek; Michal Dvorak, Vorel, Kotrla; Michalak, Bros, Balastik; Tenkrat.

Schüsse aufs Tor: 23:32 (6:9, 10:12, 7:11).

Bemerkungen: Schweiz ohne Bührer (Ersatz), Keller, Aeschlimann, Conne, Jeannin, Jenni, Paterlini (noch nicht eingetroffen), Guignard, Wirz (beide nicht eingesetzt), Forster (geschont, Schulterprobleme) und Reuille (überzählig/geschont). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 0/4 (ein Shorthander kassiert); Tschechien 1/3. - Beste Spieler: Streit / Hlinka.

Schweizer verlieren Spiel nach 40 guten Minuten

Von Christian Wassmer

Vor knapp 4000 Zuschauern verloren die Schweizer in Biel ihr drittes Vorbaireitungsspiel gegen die Tschechei mit 1:4. Der zwischenzeitliche Ausgleich schoss der Davoser Björn Christen in der 38. Minute, ehe die Tschechen mit zwei rasch aufeinanderfolgenden Toren zu Beginn des Schlussabschnitts - eines davon in Unterzahl - die Entscheidung herbeiführten. Die Schweiz war dabei nur im letzten nicht auf der Höhe ihrer Aufgabe. Heute Samstag kann sie bereits Revanche nehmen. Anpfiff ist um 15 Uhr 30 in Lausanne.

Das Spiel begann mit einer peinlichen Panne der Stadiontechnik als die Tschechische Nationalhymne ins Stocken geriet. Im ersten Drittel blieb dies jedoch die einzige Panne von Schweizern. Die Schweiz wurde zwar in den ersten Minuten von den Tschechen stark in die eigene Zone gezwungen, befreite sich aber gut aus der Klammerung und kam ihrerseits zu Chancen. In einem flüssigen Spiel mit vielen jedoch nicht zwingenden Torszenen störten die Schweizer die Tschechen früh in ihrer Angriffsauslösung und erarbeiteten sich so etliche Torchancen. Der Gast spielte in dieser Zeit auf Konter - bis Martin Plüss als Verteidiger spielend einen Tschechen hinter dem eigenen Tor umriss. Das Gastteam konnte jedoch daraus keinen Profit schlagen, zumal die Schweizer ein ordentliches Unterzahlspiel zeigten. Diese Strafe brachte vermehrt Aggressivität ins Spiel und die Schweizer kamen ihrerseits zu ihrem ersten Powerplay, wo sie sich weitere gute Möglichkeiten zur Führung erarbeiteten. Jedoch hielten beide Torhüter ihre Kasten bis zum Schluss rein und so endete das erste Drittel nach nur knapp mehr als 25 Minuten torlos.

Die Tschechen starteten ähnlich druckvoll in das Mitteldrittel, wie sie auch das Spiel begannen. Die Folge war das erste Tor des Abends. Der Nati-Neuling im Schweizer Tor Tobias Stephan konnte einen Schuss nur nach vorne abprallen lassen und im Nachschuss fiel das 1:0 durch Vaclav Pletka. Das Team von Ralph Krüger erhöhte dann den Druck auf das Tschechische Tor und kam zu etlichen guten Torchancen. In der 38. Minute war es soweit: Jiri Trvaj im gegnerischen Tor konnte einen Schuss von Bärtschi nur ablenken - Christen brauchte nur noch einzuschieben. Die Schweizer waren bis zu diesem Zeitpunkt voll auf der Höhe ihrer Aufgabe und machten den Tschechen das Leben schwer.

Das Spiel wurde im letzten Drittel durch zwei schnelle tschechische Tore entschieden. Zuerst entwischte Michal Bros im Schweizer Powerplay, nachdem er sich an der blauen Linie den Puck erkämpfte, alleine aufs Schweizer Tor losziehen konnte und dort etwas glückhaft zum erneuten Führungstreffer erzielte. Den dritten Treffer erzielte Jaroslav Hlinka. Man brachte wieder einmal den Puck nicht aus der Verteidigungszone und der Klotner konnte nach zwei schönen Rettungsversuchen durch seinen Teamkameraden aus Kloten bezwingen. Das Spiel war somit entschieden, zumal die Schweizer zeitweise ein wenig unkonzentriert wirkten und Mühe hatten mit der Angriffsauslösung. Nachdem 1:4 durch Jan Marek in Unterzahl verbesserten die Schweizer zwar noch das Schussverhältnis, kamen aber zu keinem weiteren Treffer.

Um das zweite Spiel gegen den gleichen Gegner für sich entscheiden zu können, braucht es während der ganzen Spielzeit die Leistung, welche sie in den ersten 40 Minuten zeigten. Das Team von Ralph Krüger überzeugte in dieser Zeit vor allem durch aggressives Forechecking und spielte so, wie man gegen einen Gegner wie Tschechien spielen muss. Für vier Stürmer wird es das letzte Länderspiel diese Saison gewesen sein, wie der Schweizer Nationaltrainer an der Pressekonferenz nach Spiel erläuterte. Kaum zu den Kandidaten gehören Martin Plüss und seine beiden Sturmpartner Patrick Bärtschi und Björn Christen, welche die stärkste Angriffsformation bildeten und auch das einzige Schweizer Tor erzielten. Eine solide Leistung zeigte auch Tobias Stephan im Tor in seinem ersten Länderspiel, konnte die Niederlage aber auch nicht verhindern.

 

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