Deutschlandcup: Freitag, 9. November 2001

 
 Slowakei Schweiz 
1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:0)
Zuschauer
1111 Zuschauer.
Schiedsrichter
Radbjer (Sd),Brodnicki,Schelewski (De)
Skorer
50. Kulha (Milo) 1:1
 Skorer
38. Jeannin 0:1.
Strafen
8mal 2 Minuten
 Strafen
10mal 2 Minuten
Aufstellung
Kostur; Lintner, Babka; Richard Pavlikovsky, Strbak; Milo, Cierny; Pardavy, Pucher, Bartos; Török, Sechny, Vaic; Tomik, Petrovicky, Somik; Kulha, Rastislav Pavlikovsky, Hurtaj.
 Aufstellung
Martin Gerber; Seger, Steinegger; Patrick Fischer II, Patrick Sutter; Jobin, Rolf Ziegler; Streit, Olivier Keller; Riesen, Reto von Arx, Rüthemann; Aeschlimann, Crameri, Jenni; Demuth, Jeannin, Rötheli; Della Rossa, Martin Plüss, Conne.
Bemerkungen
Penaltyschiessen: Rötheli scheitert, Pardavy verschiesst; Aeschlimann 0:1, Kolnik scheitert; Conne 0:2, Petrovicky 1:2; Patrick Sutter scheitert, Tomik 2:2; Jeannin 2:3, Rastislav Pavlikovsky 3:3. - Bartos scheitert, Rötheli scheitert; Pardavy 4:3, Aeschlimann 4:4; Petrovicky scheitert, Jeannin verschiesst; Tomik verschiesst, Conne scheitert; Rastislav Pavlikovsky scheitert, Reto von Arx 4:5. Schweiz ohne Weibel (Ersatztorhüter), Höhener und Reichert (beide nicht eingesetzt). - Pfostenschuss Tomik (29.). - Powerplay-Ausbeute: Slowakei 0/5; Schweiz 0/6.

Bericht:
Quelle: tagesanzeiger.ch/Daniel Germann

Zwei Tage nach dem 4:2 über Kanada gewann das Schweizer Eishockey-Nationalteam auch das zweite Saisonspiel. Die Krueger-Boys bezwangen zum Auftakt des Deutschland-Cup die Slowakei im Penaltyschiessen.

Das Penaltyschiessen verlief bedeutend torreicher als die 65 Spielminuten zuvor. Sandy Jeannin, der schon am Mittwoch in Zürich getroffen hatte, brachte die Schweiz in der 37. Minute in Führung. Martin Kulha glich mit einem von Rolf Ziegler abgefälschten Schuss für die Slowaken in der 50. Minute zum 1:1 aus.

Nach diesen beiden Toren in der regulären Spielzeit und einer torlosen Overtime gewann die Schweiz das Penaltyschiessen 5:4. Jean-Jacques Aeschlimann (1:0), Flavien Conne (2:0), Jeannin (3:2), nochmals Aeschlimann (4:4) und Reto von Arx verwandelten Penalties. Von Arx verwandelte den fünften Schweizer Matchball.

Das Erfreulichste aus Schweizer Optik war nicht das gewonnene Penaltyschiessen, sondern die Leistung der ersten beiden Drittel. Als «wahnsinnig gut» und «etwas vom Besten eines Schweizer Teams in den letzten Jahren» bezeichnete Nationalcoach Ralph Krueger die Performance der ersten 40 Minuten.

Die Schweizer vermochten diesen hohen Rhythmus aber nicht bis zuletzt zu halten. Im Schlussdrittel wurden die Schweizer erst müde und dann von der Slowakei an die Wand gespielt. 2:18 lautete das Schussverhältnis im letzten Drittel und in der Overtime.

Als «Lotterie» bezeichneten die Nationaltrainer Krueger und Flic die Entscheidung im Penalty-Shootout. Eine Lotterie ist es indes nicht, wenn man einen Martin Gerber im Tor hat. Der 27-jährige Keeper erwies sich wie schon mehrmals in den letzten Wochen für Färjestad nun auch für die Schweiz als Matchwinner (37 Paraden vor dem Penaltyschiessen). Gerber hat von den fünf Penaltyschiessen in dieser Saison alle gewonnen. Er liess sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als er von Ambris Robert Petrovicky, Robert Tomik und Rastislav Pavlikovsky zwischenzeitlich dreimal hintereinander bezwungen wurde.

Der Jubel in der Schweizer Kabine nach dem Sieg war gross. Krueger: «Wir freuten uns riesig darüber, dass wir den grossen slowakischen Druck in der Schlussphase 'überlebten'. Solche Siege geben uns für die Olympischen Spiele enorm viel Mumm.»