Freundschaftsspiel: Samstag, 7. April 2001

 
 Tschechien Schweiz 
5:3 (0:2, 2:0, 3:1)
Zuschauer
2500 Zuschauer.
Schiedsrichter
Schimm (D),Badal,Blümel (Tsch).
Skorer
33. Piros (Nikolov, Kubincak) 1:2
35. Richter (Eigentor Höhener; Ausschluss Sutter) 2:2
44. Vlasak (Martinek; Ausschluss Duca) 3:2
51. Hübl (Eigentor Duca) 4:3
53. Vlasak 5:3
 Skorer
11. Plüss (Ausschlüsse Havir; Schneider) 0:1.
14. Bezina (Sutter, Rüthemann; Ausschluss Nedorost) 0:2
47. Demuth (Wichser, Rüthemann; Ausschluss Matejovsky) 3:3
Strafen
8mal 2 Minuten
 Strafen
8mal 2 Minuten
Aufstellung
Malek; Richter, Martinek; Holik, Havir; Pilar, Nikolov; Philipp, Nosek; Vostrak, Cajanek, Vlasak; Hübl, Nedorost, Kotalik; Matejovsky, Piros, Kubincak; Milan Prochazka, Plekanec, Jenacek.
 Aufstellung
Pavoni; Jobin, Steinegger; Bezina, Sutter; Rolf Ziegler, Höhener; Hänni; Reichert, Plüss, Wichser; Demuth, Rötheli, Rüthemann; Schneider, Rizzi, Paterlini; Lachmatow, Chatelain, Mouther; Duca.
Bemerkungen
Powerplays: Tschechien 2/3, Schweiz 2/2.

Bericht:
Quelle: sonntagszeitung.ch


Abbau nach dem 0:2

Trotz einem perfekten Start verlor die Schweiz das zweite WM-Testspiel in Tschechien 3:5

24 Stunden nach dem 4:2 zum Auftakt der WM-Testspiele verlor das gegenwärtige Kader der Schweizer Nationalmannschaft die zweite Begegnung mit einer Auswahl von Weltmeister und Olympiasieger Tschechien 3:5. Dabei hatte es zunächst nach einem erneuten Schweizer Sieg ausgesehen.

Die Schweizer traten im Startdrittel beeindruckend dominant auf. Wie am Freitag gelang ihnen eine 2:0-Führung. Im Gegensatz zum ersten Spiel spiegelte dieser Spielstand auch das Geschehen auf dem Eis wieder und war nicht nur auf eine maximale Effizienz im Abschluss zurückzuführen.

Doch dann schafften die Tschechen mit drei Treffern innert elf Minuten den Umschwung. Piros und Richter sorgten binnen 80 Sekunden für das 2:2, wobei Richter bei seinem Powerplaytor den Kloten-Verteidiger Höhener anschoss. Für das 3:2 war dann Vlasak besorgt. Demuth gelang im zweiten Powerplay der zweite Schweizer Überzahltreffer. Er glich damit 13 Minuten vor Spielende nochmals aus (3:3). Hübl und Vlasak mit seinem zweiten Tor erzwangen sieben Minuten vor Spielende die Entscheidung. Bei Hübls Tor war Duca in den Querpass hineingelaufen, so dass Goalie Pavoni zum zweiten Mal von einem eigenen Spieler düpiert wurde.

Bezina mit drei Skorerpunkten in zwei Spielen, Jobin bester Neuling

Aus dem insgesamt guten Schweizer Kollektiv ragten über beide Spiele gesehen Plüss, Rötheli, Rüthemann, Demuth und Bezina heraus. Bezina gelang am Samstag in seinem elften Länderspiel das erste Tor im Schweizer Dress und gleichzeitig der dritte Skorerpunkt im zweiten Spiel in Tschechien. Von den sieben Neulingen hinterliess in Tschechien der vife Berner Verteidiger David Jobin einen viel versprechenden Eindruck. Ein anderer Neuling, der Ambri-Back Andreas Hänni, liess sich wegen einer schmerzhaften Fussprellung seit Mittwoch für Training und Spiel fit spritzen.

Nominationen heute Sonntag, Wiedersehen an der WM am 1. Mai

"Dass die Mannschaft die ersten 20 Minuten noch ein solch hohes Niveau und das beste von allen sechs Dritteln gegen Tschechien spielen konnte, war hervorragend", befand Nationalcoach Ralph Krueger. "Der Energieschwund im zweiten Drittel war angesichts unseres happigen Trainings und der Krafteinheiten nicht überraschend. Jeder Spieler wäre mit einem falschen Gefühl nach Hause gegangen, wenn das Spiel so wie am Freitag verlaufen wäre. Es ist gut, dass uns die Limiten aufgezeigt werden."

Der tschechische Assistenztrainer Vladimir Martinec dachte schon an den 1. Mai, der für den Weltmeister und Olympiasieger in Deutschland im WM-Gruppenspiel gegen die Schweiz viel Arbeit bringen könnte: "Die Schweizer haben uns hier mit ihrer defensiven Disziplin Mühe bereitet." Wie viele Spieler der tschechischen Mannschaft dann noch dabei sein werden, ist nicht abzuschätzen. Auf jeden Fall stossen noch mindestens zehn NHL-Spieler plus ein halbes Dutzend Spieler der Playoff-Finalisten Vsetin und Sparta Prag hinzu.

Auf Schweizer Seite wird Nationalcoach Krueger heute Sonntag jene sechs oder sieben Spieler benennen, für welche die Saison nach den beiden Tschechien-Länderspielen beendet ist. Gleichzeitig werden die WM-Kandidaten der Playoff-Finalisten nominiert. Aus Nordamerika steht der Zuzug von Michel Riesen (Hamilton/AHL) für Donnerstag fest. Thomas Ziegler (Detroit/IHL) wird am 18. April einrücken. Bis dahin sollte auch Marcel Jenni nach dem Playoff-Final mit Färjestad verfügbar sein. Der letztjährige Nationalteam-Captain Reto von Arx wird dagegen mit den Norfolk Admirals die Playoffs bestreiten und kaum mehr vor WM-Beginn zum Team stossen können.