Freundschaftsspiel: Freitag, 6. April 2001

 
 Tschechien Schweiz 
2:4 (0:2, 0:1, 2:1)
Zuschauer
1000 Zuschauer.
Schiedsrichter
Schimm (De),Badal,Pouzar(Tsch).
Skorer
44. Martinek (Ausschluss Sutter) 1:3
58. Cajanek (Pilar) 2:4
 Skorer
2. (1:14) Rüthemann (Rötheli/Ausschluss Richter) 0:1.
19. Sutter (Bezina, Rötheli/Ausschluss Milan Prochazka) 0:2
34. Demuth (Bezina, Rüthemann) 0:3
48. Lachmatow (Wichser, Jobin) 1:4
Strafen
4mal 2 Minuten
 Strafen
5mal 2 Minuten
Aufstellung
Hudacek; Richter, Martinek; Holik, Havir; Pilar, Nikolov; Nosek, Philipp; Vostrak, Cajanek, Vlasak; Kotalik, Nedorost, Pivko; Kubincak, Piros, Matejovsky; Jenacek, Plekanec, Milan Prochazka.
 Aufstellung
Gerber; Jobin, Steinegger; Bezina, Sutter; Höhener, Hänni; Rolf Ziegler; Reichert, Plüss, Wichser; Demuth, Rötheli, Rüthemann; Schneider, Rizzi, Paterlini; Duca, Chatelain, Mouther; Lachmatow.
Bemerkungen
Schweiz ohne Pavoni (überzählig). -- Powerplays: Tschechien 1/5, Schweiz 2/4. -- 59:13 Timeout Tschechien

Bericht:
Quelle: tagesanzeiger.ch

Schweizer Sieg in Tschechien

Die «zweite Garnitur» der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft setzte sich gegen Tschechien in Mlada Boleslav überraschend mit 4:2 durch. Es war der erst dritte Auswärtssieg einer Schweizer Nati gegen Tschechien und der erste seit 1938.

Die Schweizer waren defensiv tadellos und im Abschluss kaltblütig. Schliesslich wurden die ersten beiden Überzahlspiele zu einem schmeichelhaften 2:0-Vorsprung gegen die im Startdrittel krass dominierenden Tschechen ausgenützt.

Aus dem Spiel heraus sorgten die Ambri-Stürmer Demuth und Lachmatow für die Tore Nummer 3 und 4 der Schweizer. Der gebürtige Ukrainer Witali Lachmatow, der als 13. Stürmer zum Zuge kam, krönte sein Nationalmannschafts-Debüt mit einem Tor.

Lachmatow war einer von insgesamt sieben Schweizer Neulingen im Team von Ralph Krueger. Bei Tschechien wirkten acht Debütanten mit, aber auch immerhin vier Spieler, die im letztjährigen Weltmeisterteam gestanden hatten.

Aus dem Schweizer Kollektiv ragten der junge Berner Verteidiger David Jobin und Goalie Martin Gerber heraus. Doch Krueger fand auch lobende Worte für Routinier André Rötheli: «Er war unser Steuermann im Powerplay und leitete die beiden ersten Überzahl-Tore durch seine Abgeklärtheit ein.»

Tschechien-Trainer Josef Augusta fiel auch auf: «Wir haben das Spiel in den Special-Team-Situationen verloren. Immerhin können wir jetzt abschätzen, was uns an der WM in Deutschland gegen diesen Gruppengegner erwartet.»

Krueger wiederum stellte fest, dass für jeden Tschechen der letzte Ernstkampf maximal zweieinhalb Wochen zurück lag. «Bei uns gab es dagegen mehrere Akteure, die seit über einem Monat ohne Spielpraxis waren.» Umstellungsbedarf hat in dieser Hinsicht beispielsweise noch der Zuger Abwehr-Routinier Patrick Sutter, der in der ersten Spielhälfte als letzter Mann wiederholt zu leichtsinnig agierte.

Ralph Krueger schätzt sich aber glücklich, dass sich durch die Schweizer Leistung vom Freitag der Kampf um die WM-Plätze verschärft hat. Rund 15 WM-Kandidaten hat Krueger noch in der Hinterhand. Deshalb wird für sechs bis sieben Schweizer Spieler nach dem Testspiel II gegen den Weltmeister und Olympiasieger (Samstag um 17.30 Uhr in Pribram) die Saison beendet sein.

In der nächsten Woche werden zumindest einmal die für einen WM-Platz in Frage kommenden Playoff-Finalisten von Zürich und Lugano zum Kader stossen. Laut Krueger hat Edmonton auch die Freigabe für seinen erfolgreichen Farmteam-Stürmer aus Hamilton gegeben. So soll Michel Riesen am Donnerstag im Krueger-Team eintreffen.