WM, Zwischenrunde, 2. Spieltag, Freitag, 3. Mai 2002

 
 Kanada Schweiz 
3:2 (0:0, 0:1, 3:1)
Zuschauer
Löfbergs Arena, Karlstad. - 3096 Zuschauer.
Schiedsrichter
Karabanov (Russ),Karol Popovic,Svensson (Slk/Sd)
Skorer
43. Heatley (Williams) 1:1
49. Brewer (Whitney/Ausschluss Höhener) 2:1
52. McDonald (Jamie Wright, Whitney) 3:1
 Skorer
34. Aeschlimann (Steinegger/Ausschluss Tyler Wright) 0:1.
59. Rüthemann 3:2
Strafen
4mal 2 Minuten
 Strafen
3mal 2 Minuten
Aufstellung
Giguere; Brewer, Patrick; Matvichuk, Schlegel; McGilis, Ference; Calder; Tylor Wright, Malhotra, Williams; Cleary, Morrow, Whitney; Jamie Wright, McDonald, Heatley; Ryan Smyth, Comrie, Schaefer
 Aufstellung
Weibel; Hirschi, Patrick Fischer II; Beat Gerber, Steinegger; Julien Vauclair, Streit; Höhener, Seger; Baldi, Crameri, Aeschlimann; Rüthemann, Thomas Ziegler, Paterlini; Reichert, Martin Plüss, Conne; Wichser, Jeannin, Björn Christen
Bemerkungen
Schweiz ohne Martin Gerber (Ersatz) und Bührer (überzählig). - Timeout Schweiz (52.). - Powerplay: Kanada 1/3; Schweiz 1/4. - Schussverhältnis: 28:19 (8:3, 8:7, 12:9

Bericht:
Quelle: Si

Sensation gegen Kanada knapp verpasst



Das Schweizer Eishockey-Nationalteam hat auch gegen Kanada verloren. Beim 2:3 in Karlstad gelang der SEHV-Auswahl aber die bislang beste Leistung an der WM in Schweden. Bis zur 43. Minute führten die Schweizer 1:0.

Jean-Jacques Aeschlimann brachte die Schweiz in der 34. Minute in Überzahl mit einem Nachschuss in Führung. Den zweiten Schweizer Treffer erzielte Ivo Rüthemann allerdings erst 111 Sekunden vor Schluss zum 2:3. Dazwischen lag ein leistungsmässiger Einbruch, der zu drei Gegentoren durch Dany Heatley, Eric Brewer und Jamie Wright innerhalb von neun Minuten führte.

«Die Energie ging aus», so Coach Raiph Krueger. «Aber wir sind nicht als Mannschaft untergegangen, sondern es waren Einzelfehler, die uns um die Früchte der Anstrengungen brachten.»

Die tragische Figur war der junge Klotener Verteidiger Martin Höhener, der das Eis mit einer Minus-2-Bilanz verliess und zudem beim dritten Gegentor auf der Strafbank sass. Sein Ausschluss war ebenso dumm wie vermeidbar: Höhener schoss während einer Schweizer Überzahl zuerst schlecht und musste anschliessend mit einem Foul den Gegenangriff verhindern. Im folgenden kanadischen Powerplay erzielte Eric Brewer, der schon bei Kanadas Olympiasieg in Salt Lake City mit von der Partie gewesen war, mit einem Handgelenk-Schuss das 2:1.

Die Schweizer Mannschaft zeigte aber sehr viel Charakter. Schon gegen Tschechien (0:5), Deutschland (0:3) und die USA (0:3) waren die Leistungen nicht nur schlecht gewesen. Der grösste Unterschied zu den vorangegangenen Partien war, dass die Schweiz erstmals nicht früh in Rückstand geriet. Die Kanadier verpassten es im Gegensatz zu den Tschechen, Deutschen und Amerikaner, aus zwei Powerplay-Chancen in den ersten zwölf Minuten Kapital zu schlagen. Später zeigten die Schweizer nochmals Charakter, als sie nach dem 1:3 nicht aufgaben und sich nochmals herankämpften. «Früher wären wir nach dem 1:3 nie mehr zurückgekommen», so Krueger. «Dass wir nochmals reagieren konnten, zeigt mir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Zu Ausgleichschancen kamen die Schweizer nach Rüthemanns spätem 2:3 aber nicht mehr.