Mosimann: «Ajoie ist kein Angstgegner mehr»

12.3.2018 - Von Pascal Zingg

In der Saison 2016/17 lieferten sich die SCRJ Lakers und der HC Ajoie eine heisse Serie um den Meistertitel in der zweihöchsten Spielklasse. Einer der damals an vorderster Front dabei war, ist Jan Mosimann. Der damalige Stürmer des HC Ajoie feierte mit dem NLB-Titel einen seiner grössten Erfolge. Zwei Jahre später steht Mosimann beim Gegner aus Rapperswil unter Vertrag. Mit den Lakers möchte der Stürmer nun den Aufstieg in die National League anstreben. Auf dem Weg dorthin müssen die Rosenstädter aber erst einmal ihren alten Rivalen aus Pruntrut ausschalten.

«Die Atmosphäre in der Ajoie ist eine ganz spezielle. Obwohl ich damals in Biel wohnte, konnte ich mich der Stimmung im Tal nicht entziehen. Selbst, wenn ich in der Migros essen ging, wurde ich auf den HCA angesprochen», erinnert sich Jan Mosimann. Genau diese Liebe zu ihrem HC Ajoie mache das Publikum in der heimischen Voyebeouf dann auch so speziell. «Damals im Playoff-Final war das Stadion so voll, dass die Leute überall am Plexiglas standen. Es war, als stünden sie direkt hinter dir», meint Mosimann. Für den gebürtigen Bieler ist die Stimmung in der Halle dann auch eines der Erfolgsrezepte des HCA. «Die Fans geben der Mannschaft extrem viel Energie. Ein Auswärtsspiel in der Ajoie ist deshalb meist ungemütlich.» Neben einer fantastischen Atmosphäre, weiss der HC Ajoie aber auch in dieser Saison durch spielerische Mittel zu überzeugen. Herauszustreichen sind dabei vor allem die beiden Kanadier Michael-Philipp Devos und Jonathan Hazen, die zumeist Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Ajoulots sind.

Obwohl man eigentlich sehr genau weiss, was die Ajoulots ausmacht, so sind sie nicht einfach zu bezwingen. Dies mussten die Lakers insbesondere in den letzten beiden Saisons feststellen. Für die Rapperswiler avancierte das Team aus Pruntruter Zipfel deshalb zum Angstgegner. Dieser Mythos sei nun aber Schnee von gestern, meint Stürmer Mosimann, der im Sommer vom Jura an den Obersee wechselte. «Wir haben in dieser Saison bewiesen, dass wir sie in wichtigen Spielen in Schach halten können», so der Stürmer. Der letzte Schritt in diese Richtung machten die Lakers im Cup-Halbfinal, als man die Ajoulots in der heimischen SGKB-Arena gleich mit 4:0 bezwingen konnte.

Ähnliches, wie an jenem 4. Januar wollen die Lakers auch zwei Monate später zeigen. Nun treffen sie in einer Best-of-seven-Serie erneut auf die Jurassier. Wie immer zeigt man sich dabei fokussiert. «Es wird wichtig sein, dass wir ihnen nicht zu viele Turnovers geben. Ihr Transitionspiel ist nämlich sehr gut», weiss Mosimann. Daneben sei es aber auch wichtig die Ausländer zu neutralisieren. Schliesslich werden wie immer im Playoff die Spezialsituationen eine wichtige Rolle spielen. Ein weiterer wichtiger Faktor könnte auch der Heimvorteil sein. «Die Atmosphäre in der Ajoie ist sehr speziell, unsere Fans haben im Cupfinal jedoch gezeigt, dass sie auch die SGKB-Arena in ein Tollhaus verwandeln können», meint Mosimann. Nicht zuletzt weil es schwierig ist, in Pruntrut zu gewinnen, sind die Lakers daher gut beraten die Spiele in der heimischen Arena zu gewinnen.

Ein weiterer Faktor, der für die Lakers spricht, ist die Erholungszeit. «Wir hatten drei Tage trainingsfrei, das tat gut und man konnte seine Blessuren ausheilen lassen», meint Mosimann. Nach mehr als einer Woche ohne Ernstkampf spürt man beim Stürmer jedoch bereits wieder das Kribbeln und die Vorfreude auf die bevorstehende Serie. Eine Serie, die für den Stürmer doppelt speziell ist, weil er in der letzten Saison noch in der Ajoie spielte. «Noch immer kenne ich viele Spieler beim Gegner, das ist sicher speziell. Ich konnte mich jedoch in den fünf vergangenen Duellen damit abfinden, wie es ist gegen Ajoie zu spielen», meint Mosimann.

Obwohl der HC Ajoie den Lakers vor zwei Jahren eine empfindliche Finalniederlage zufügte, blickt nicht nur Jan Mosimann zuversichtlich auf die kommende Halbfinalserie. Keine Frage, die Rapperswiler wissen, wie man den Gegner aus Pruntrut bezwingen kann. Dies haben die Rosenstädter in dieser Saison bereits einige Male bewiesen. Ob ihnen das in den Playoffs auch gelingen wird, werden die nächsten zwei Wochen zeigen.