Schlechter Fussballer, guter Hockeyspieler

15.9.2014 - Von Maurizio Urech

hockeyfans.ch unterhielt sich zum Saisonstart mit Janick Steinmann einem der Neuzugänge beim HC Lugano.

Janick Steinmann, Sie wurden in Baar geboren also darf man davon ausgehen dass als Kleinkind entweder Sympathien für den Eishockeysport (EVZ) oder den Fussball (FCL) hatten.

Mein Herz hatte sich ziemlich schnell fürs Eishockey entschieden. Ersten war ich als Fussballer ziemlich untalentiert und zweitens spielte mein älterer Bruder Eishockey, also war mein Entscheid klar pro Eishockey.

Welches sind Ihre Interessen wenn Sie nicht mit dem Eishockey beschäftigt sind?

Ich spiele sehr gerne Golf. Im Sommer gehe ich gerne mit Kollegen zum Bootfahren auf den See, ich mache auch Wakeboard, dazu reise ich viel mit meiner Freundin um neue Länder zu entdecken.

Was erhoffen Sie sich von Ihrem Wechsel zum HC Lugano? Mehr Eiszeit und mehr Verantwortung?

Nein, ich hoffe dass ich mit dem HC Lugano eine erfolgreiche Saison spielen kann. Bei meinen bisherigen Vereinen hatte ich mal mehr, mal weniger Eiszeit. Letztes Jahr in den Playoffs hatte ich extrem viel Eiszeit. Anfangs letzter Saison lief es mir nicht wie gewünscht und mit dem Coach waren wir nicht auf der gleichen Ebene, also habe ich mich für den Wechsel entschieden. Am Schluss hatte ich trotzdem eine tolle Saison mit den Flyers, wir stiessen bis ins Finale vor, doch ich hatte meine Entscheidung schon getroffen und ich bin glücklich darüber.

Ihr erster Eindruck hier im Tessin nach der Vorbereitungszeit?

Sehr gut, ich kannte nicht viele Spieler von früher. Ich fand eine intakte Gruppe, die Spass miteinander hat. Hier in Lugano ist es auch kleiner. Man trifft sich öfter in der Freizeit. Diese Mannschaft hat einen guten Kern und ist gut strukturiert und wir müssen das Ganze nur noch aufs Eis bringen.

Auch die Woche in Schweden hat Ihre Integration sicherlich erleichtert.

Ja, auch wenn die Freizeit ziemlich begrenzt war. Wir haben sehr hart trainiert. Die Spiele gegen zwei schwedische Spitzenteams haben uns einen zusätzlichen Kick gegeben. Wir haben gesehen, dass wir noch einen Schritt nach vorne machen müssen, denn wenn wir ein Spitzenteam werden wollen, reicht es nicht einfach nur mitzuspielen. Unser Ziel muss es sein dem Spiel unseren Stempel aufzudrücken; nur so können wir unsere hochgesteckten Ziele erreichen.

Gibt es grosse Unterschiede in der Trainingsgestaltung gegenüber dem Jahr in Kloten?

Ich glaube grosse Unterschiede gibt es prinzipiell nicht. Unter Fischer-Andersson spielt die Taktik eine grosse Rolle. Wir feilen an den Details, so dass jeder Spieler seine Laufwege genau kennt; dies war in Kloten nicht der Fall. Aber sonst z.B. vom Speed her gibt es keine Unterschiede. Fischer war ja seinerzeit in Davos und hat gesehen wie Arno Del Curto trainiert, daher sind die Trainings hier in Lugano wie auch in Kloten durch eine hohe Intensität und Schnelligkeit charakterisiert und dies ist sehr positiv.