NHL-Vorschau: Western Conference

15.4.2014 - Von Maurizio Urech

Zuerst werfen wir in unserer Vorschau einen Blick auf die Paarungen der Western Conference.

Colorado Avalanche – Minnesota Wild

In seiner ersten Saison als Head Coach in der NHL vollbrachte Patrick Roy das Kunststück aus der zweitschwächsten Mannschaft der ganzen NHL den Gewinner der Central Division zu machen. Nach einem Traumstart mit 12 Siegen aus den ersten 13 Spielen war die Playoff-Qualifikation nie in Gefahr. Eine grosse Stütze des Teams war Goalie Semyon Varlamov, die Entdeckung der Saison mit 41 Siegen.

Auch die Produktivität der Stürmer war ein wichtiger Faktor, mit Duchene, Landeskog, O’Reilly, dem Rookie McKinnon und Stastny kamen gleich fünf Stürmer auf mehr als 60 Skorerpunkte, was sich auch im Powerplay bezahlt machte. Am 29. März verletzte sich Matt Duchene gegen die Sharks am Knie und wird für diese Serie ausfallen.

Die Minnesota Wild hatten dagegen viel härte um die Playoff-Qualifikation zu kämpfen nach einem guten Start, fiel man im Dezember in ein Loch und verlor sechs Spiele in Folge, doch dann konnte man sich stabilisieren und schaffte es wie letztes Jahr sich für die Playoffs zu qualifizieren, dies auch dank dem Zuzug von Goalie Routinier Ilya Bryzgalov der verpflichtet wurde weil die zwei Stammgoalies Nicklas Backstrom und Josh Harding verletzt ausfielen.

Auch Minnesota besitzt auf dem Papier eine starke Offensive aber nur Pominville kam auf genau 60 Skorerpunkte, Ryan Suter ist der Top-Verteidiger der viel Eiszeit erhalten wird. Nino Niederreiter spielte eine solide Saison, auch wenn er am Schluss nicht mehr zu den sechs besten Stürmern zählte und eine defensivere Rolle hatte, aber 14 Tore und 22 Assist mit einer plus-12-Bilanz sind ein ausgezeichneter Wert.

Prognose: Colorado hat mit Varlamov den besseren Torhüter und trotz dem Ausfall von Duchene scheint man auch in der Offensive breiter aufgestellt, daher wird Colorado die Serie in 6 Spielen gewinnen.

St. Louis Blues – Chicago Blackhawks

Die St. Louis Blues gehörten während der gesamten Saison zu den Top-Teams der Liga und nur weil in der Schlussphase der Meisterschaft mehrere Schlüsselspieler verletzt ausfielen, verlor man sechs Spiele in Folge verpasste daher die Qualifkation als bestes Team abzuschliessen.

St. Louis hatte mit Halak schon einen ausgezeichneten Torhüter doch mit dem Transfer von Ryan Miller konnte man sich noch verbessern, er könnte zur Trumpfkarte werden. Die Verteidiger angeführt von Pietrangelo, Shattenkirk und Bouwmeester waren ein wichtiger Bestandteil für die tolle Saison der Blues, genau wie die drei Topstürmer Steen, T.J. Oshie und Backes.

Auch die Chicago Blackhawks gehörten zu den besten Teams der gesamten Qualifikation und wie St. Louis hatte man in der Schlussphase der Qualifikation mit Verletzungen zu kämpfen mit Kane und Kapitän Toews fielen gleich zwei der drei Topstürmer aus.

Auch bei Chicago hatten die Verteidiger grossen Anteil am Erfolg, bei den Stürmern sorgte das Trio Sharp, Kane und Toews für Spektakel, auch Routinier Hossa brillierte, Goalie Crawford spielte eine solide Saison, das Duell gegen Miller wird eine grosse Herausforderung für ihn.

Prognose: Falls bei St. Louis alle Stürmer fit sind, verspricht diese Serie grosse Spannung und Spektakel pur und dürfte über sieben Spiele gehen, leichte Vorteile für Chicago weil man letztes Jahr den Stanley Cup gewonnen hat.

Anaheim Ducks – Dallas Stars

Die Anaheim Ducks hatten während der Qualifikation viele Hochs und wenige Tiefs, daher war die Qualifikation für die Playoffs nie in Gefahr, man war zwischendurch sogar das beste Team in der NHL und gewann am Schluss die Pacific Division.

Angeführt vom Duo Getzlaf – Perry die beide über 80 Skorerpunkte erzielte, war die offensive eines der Prunkstücke der Ducks, bei denen auch die Spieler der dritten und vierten Sturmformation regelmässig skorten. Cam Fowler war wie erwartet der produktivste Verteidiger. Jonas Hiller spielte eine herausragende Saison mit fünf Shutouts, erst in den letzten Einsätzen waren seine Leistungen nicht überragend, nachher liess ihn Boudreau pausieren da er mit Andersen und Gibson zwei sehr gute Alternativen hatte, Hiller dürfte aber zum Playoffstart wieder im Tor der Ducks stehen. Luca Sbisa hatte eine komplizierte Saison mit vielen Verletzung und kam daher nur auf 30 Einsätze.

Die Dallas Stars qualifizierten sich zum erstenmal nach sechs Jahren wieder für die Playoffs, dies nach einer turbulenten Saison in der man im Januar sogar sechs Spiele in Folge verlor, aber dank einem tollen Endspurt sicherte man sich noch das begehrte Ticket.

Der finnische Goalie Kari Lehtonen war ein sicherer Rückhalt für das Team, mit Routinier Tim Thomas hat man einen erfahrenen Ersatzgoalie an Bord geholt. Das überragende Duo in der offensive waren Tyler Seguin und Jamie Benn, beide mit mehr als 30 Toren, auch Verteidiger Goligoski spielte eine herausragende Saison.

Prognose: Es spricht sehr viel für Anaheim in dieser Serie, auch wenn beide Teams ein herausragendes Sturmduo hatten, ist Anaheim in der offensive breiter aufgestellt und ist nicht nur von einer Sturmlinie abhängig. Anaheim gewinnt in 5 Spielen.

San Jose Sharks – Los Angeles Kings

Wie immer in den letzten Jahren spielten die Sharks eine solide Qualifikation und man qualifizierte sich zum sechstenmal in Serie für die Playoffs und man sicherte sich sogar den wichtigen Heimvorteil.

Das Trio Pavelski, Thornton und Marleau war für die offensive Musik zuständig, alle drei kamen auf 70 und mehr Punkte, Couture fiel verletzt aus, doch er scheint rechtzeitig wieder in Form zu sein. Bei den Verteidigern setzten vor allem Boyle und Vlasic der seine beste Saison spielte die Akzente.

Trotz dem verletzungsbedingten Ausfall von Goalie Jonathan Quick der im November/Dezember 24 Spiele verpasste, hatten die Kings nur zwei kritische Momente zu überstehen man verlor fünf Spiele in Serie zwischen Ende Dezember und Anfangs Januar und noch einmal Ende Januar, doch dank einem souveränen Endspurt qualifizierte man sich problemlos für die Playoffs.

Wie üblich sind die Kings nicht ein Team das viele Tore schiesst, aber dafür defensiv umso solider spielt, Kopitar war mit 70 Punkten der beste Stürmer , Doughty sicherlich einer der besten Verteidiger der gesamten Liga war zusammen mit Voynov das torgefährlichste Duo.

Prognose: Schon letzte Saison trafen diese zwei Teams im Halbfinale der Conference aufeinander und in Spiel siebe entschied ein Tor zu Gunsten von Los Angeles, die aber den Heimvorteil hatten. Wir erwarten erneut eine Enge Serie die mindestens über sechs Spiele gehen wird, mit dem besseren Ende für die Kings.