„Es ist schön, diesen Titel gewonnen zu haben“

1.1.2013 - Von Leroy Ryser

Das Team Canada hat den Spengler Cup 2012 gewonnen. Dem Star-Line-Up entsprechend haben sie die Erwartungen erfüllt und begeisterten die Zuschauermassen mit einem 7:2-Sieg im Finale gegen Davos.

Nach dem deutlichen 7:2-Erfolg des Team Canadas, zeigten die NHL-Superstars, dass der Spengler Cup eben nicht irgendein Turnier ist. Nach einem ersten Jubelstrom liessen sich die hochkarätigen Spieler mit dem Pokal von ihren Freunden und der Familie im Canada-Corner feiern und zelebrierten den Sieg des Spengler Cups im Jahr 2012. Wirklich gefordert wurde das Team von Doug Shedden und Chris Mc Sorley im Final aber nicht mehr. Der HC Davos konnte dem Tempo der Kanadier teilweise gar nichts entgegnen, Hoffnungsträger wie Joe Thornton oder Patrick Kane gelang es kaum Akzente zu setzen und Leonardo Genoni erwischte zugleich ebenfalls nicht der bestmöglichste Tag für einen heldenhaften Einsatz im Tor der Schweizer. Auf der Gegenseite, und diese Leistung darf trotz den hohen Erwartungen keinesfalls geschmälert werden, zeigten die Kanadier aber ihr Können und bewiesen, dass ein Team selbst nach nur wenigen Tagen des Zusammenspielens funktionieren kann. Nach dem letzten Erfolg im Jahre 2007 zeigten sie eine den Erwartungen entsprechend gute Leistung und gewannen verdientermassen gegen den HC Davos im Final. Die NHL-Selektion hat die von Beginn an dem Staraufgebot entsprechenden Erwartungen erfüllt.

Powerplay-Situationen besser ausnützen

Beim HC Davos war man einerseits enttäuscht, die Spieler mussten aber bald einmal zugeben, dass die Sache bereits früh entschieden war. „Wir sind schon enttäuscht“, sagte beispielsweise der Torschütze zum 3:1 Dario Bürgler. „Aber man hat es ja bereits früh kommen sehen, dass die Kanadier das Spiel gewinnen werden.“ Und auch Raphael Diaz, der zweite Torschütze aus Davoser Sicht am Finaltag, sagte dass sich die Enttäuschungen im Zaum halten würden. „Wir können eigentlich zufrieden sein. Wir hatten fünf Spiele in fünf Tagen und haben es bis in den Final geschafft.“ Kanada sei jeweils gut gestartet und selbst wenn der HCD offensiv Akzente hätte setzen wollen, sei dies vielfach eben misslungen. „Vielleicht hätten wir die eine oder andere Powerplaysituation besser nützen sollen. Dann hätte es sicherlich auch anders ausgesehen“, so Diaz weiter. Aber: „Kanada war eben einfach besser“, bilanziert Bürgler.

„Ein Erfolg für die Familie“

Der ins Allstar-Team gewählte Stürmer des Team Canada Matt Duchene unterstrich nach dem Erfolg seines Teams, dass dieser Titel einen gewissen Stellenwert hat. „Es ist beeindruckend, unglaublich und super dass wir diesen Titel gewonnen haben. Der Spengler Cup ist bekannt in Kanada und daher ist es nicht „nur“ ein Titel.“ Besonders sei gewesen, den Erfolg mit der Familie, der Freundin und den Freunden feiern zu können, die Unterstützung vom Anhang sei grossartig gewesen. „Viele unserer Spieler spielen in der NHL und haben nur einmal die Chance, am Spengler Cup teilzunehmen. Daher ist das ein wichtiger Erfolg für uns.“ Zum Unterschied im Final habe die Frische des Team Canadas beigetragen, ausserdem seien sie alle sehr hungrig auf diesen Triumph gewesen. „Ich persönlich habe einen Onkel, der hier zwei Mal gescheitert ist. Also ist dieser Triumph auch irgendwie ein Erfolg für die Familie“, schmunzelte Duchene.

Captain Canada will zurückkommen

Auch Ryan Smith, Captain des Team Canadas zeigte sich erfreut über den Triumph. Da es derzeit in Amerika keine Saison zu spielen gebe, sei es auch für ihn persönlich eine Ehre und eine gute Möglichkeit gewesen, für das eigene Land zu spielen. „Es ist ein sehr spassiges Turnier. Es hat mir Freude bereitet hier zu spielen. Ausserdem hatten wir ein sehr gutes Line-Up und auch daher war es schön, diesen Titel gewonnen zu haben.“ Smith zeigte sich zudem auch begeistert von Davos selber, es sei ein wunderschöner Ort, an welchem er noch ein paar Tage bleiben will. „Ich werde mit der Familie ein paar Tage Ski fahren gehen. Ich bin mir aber sicher, dass ich hierher zurückkommen werden, es ist ein sehr schöner Ort.“