Finnland: Endlich ein Fin(n)ish?

25.12.2012 - Von Urs Berger

Ist es das Jahr der Finnen? Vieles deutet darauf hin, dass „Suomi“ Weltmeister werden kann. Und es wäre die erste Medaille seit 2006.

Es hätte vor einem Jahr in Alberta doch so schön sein können. Erst 1:44 vor Ende der regulären Spielzeit glich Erzrivale Schweden zum 2:2 aus. Danach konnte keines der beiden Teams in der Verlängerung das Spiel für sich entscheiden. Im anschliessenden Penaltyschiessen behielten die Schweden das besser Ende für sich. Dies soll in diesem Jahr anders sein. Schon früh will Finnland die Weichen für eine direkte Qualifikation in die Halbfinals stellen. Der schwerste Widersacher dürften die Schweden sein. Obwohl diese an Substanz verloren haben, können sie immer noch um den Einzug in das Halbfinale spielen. Und so wird wohl das letzte Spiel in der Gruppe A um den direkten Einzug in die Halbfinale entscheiden. Bis dahin kann aber immer noch viel geschehen.

Torhüter kann Spiel entscheiden

Waren in den letzen Jahren die Torhüter immer eine Rückversicherung für schwächere finnische Teams so scheint diese an den kommenden Weltmeisterschaften nicht ausgesprochen gut zu sein. Wobei man dies wieder relativieren kann. Joonas Korpisalo vermochte in diesem Jahr am Vier-Nationen-Turnier in Schwenden immerhin einen Gegentoredurchschnitt von 1,17 Treffern pro Spiel aufzuweisen – die beste des ganzen Turniers. Kann er an diese Leistung anknüpfen, dann ist für Finnland in der Gruppe A der erste Platz reserviert.

Verteidigung eher mittelmässig

In der Verteidigung sucht man die grossen Namen vergeblich. Sie wird von Olli Määttä angeführt. Letztes Jahr konnte der spielstarke Verteidiger nur in einem Spiel an den Weltmeisterschaften mitmachen, ehe er mit einer Verletzung ausschied. Dazu kommt der gross gewachsene Rasmus Ristolainen, welcher in diesem Jahr gute Chancen hätte, unter den ersten 10 im NHL Entry Drafts gezogen zu werden. Ebenfalls mit dabei sein wird Ville Pokka. Auch er vermochte im letzten Jahr zu überzeugen und steht nun erneut in der finnischen Abwehr. Mit einer +3 Bilanz im letzen Turnier einer de beständigsten Verteidiger der Teams.

Sturm das Prunkstück

Im Sturm trifft man auf viele Bekannte Namen aus dem letzen Jahr. Mit Joel Armia und Markus Granlund sind nur die beiden Teamleader im Sturm zu nennen. Dazu kommt der letztjährige Topscorer der U18-Weltmeisterschaft, Arturi Lehkonen. Dazu noch Aleksander Barkov, Juusi Ikonen, Mirco Aaltonen und Thomas Nykopp, ein Sturm, der vorne für die nötige Feuerkraft sorgt und jedem gegnerischen Torhüter das Spiel schwermachen können. Doch wie sagte Lehnen gegenüber uns: “Wir haben ein ganz gutes Team. Da ist nicht von der Hand zu weisen. Und wir werden alles daran setzen, endlich wieder eine Medaille nach Hause zu bringen.“ Wird es am Ende gar zu Gold reichen?

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Markus Granlund

Markus Granlund - der jüngere Granlund gehört zu den auffälligsten Spielern bei Finnland. Foto: Andreas Robanser