Kloten strebt mit Veränderungen Stabilität an
Mit dem langersehnten Wiederaufstieg vor zwei Jahren steht der EHC Kloten heute wieder da, wo er sein will. Allerdings gab’s nach dem erfreulichen ersten Jahr zurück in der obersten Liga in der letzten Saison einen jähen Dämpfer. Es war eine verpatzte Saison, in der man nicht an die Leistungen des Vorjahres hat anknüpfen können und sich plötzlich wieder konfrontiert sah mit Abstiegsszenarien.
Tempi passati – in Kloten schaut man nach vorne und hat sich neu aufgestellt – wieder einmal. Schlüsselpositionen sind neu besetzt worden. Mit Lauri Marjamäki amtet neu ein erfolgsgekrönter finnischer Eishockeytrainer bei den Klotenern und bekleidet damit zum ersten Mal einen Trainerposten ausserhalb Finnlands. Für Kloten ist das eine mutige, aber sicher auch erfolgsversprechende Wahl. Als zweiten Assistenztrainer nebst Rintanen coacht neu Beni Winkler am Schluefweg. Er hat eine Spielervergangenheit, welche auch Klotener Jahre umfasst und kommt als Thurgauer Kultfigur nach Kloten.
Als Sportchef konnte das für die Rekrutierung zuständige Gremium um Jeff Tomlinson Riccardo Schödler verpflichten. Er ist sehr gut vernetzt, blickt auf eine langjährige Karriere im Verband zurück und er ist ein Ur-Klotener – beste Vorzeichen für ein erfolgreiches Engagement!
Geduld hat’s gebraucht, bis Kloten bei der Teamzusammensetzung die Besetzung der wichtigen Goalie-Position bekanntgeben konnte. Mit dem Abgang von Juha Metsola wurde ein starker Ersatz gesucht. Vorzugsweise hat man eine Schweizer Lösung angestrebt, um das Ausländerkontingent vollumfänglich für Feldspieler nutzen zu können. Mit Ludovic Waeber von den ZSC Lions ist es gelungen, einen Top-Goalie nach Kloten zu holen, der nach einem Jahr in der AHL in den Kanton Zürich zurückkehrt.
Bei den Imports ist vor allem der Transfer des finnischen Verteidigers Sami Niku, von Tampere herkommend, herauszustreichen. Zusammen mit den beiden Kanadiern Thomas Grégoire aus Fribourg (Verteidiger) und dem Kreativstürmer Daniel Audette aus Ajoie ergänzt dieses Trio die weiterhin für Kloten tätigen Stürmersöldner Aaltonen, Ojamäki und Morley. Mit diesen ausländischen Verstärkungen sowie dem Transfer des österreichischen Verteidigers Bernd Wolf (CH-Lizenz) aus Lugano erhofft sich Kloten eine gestärkte Verteidigung und im Sturm mehr Tore als vergangene Saison.
Mit all den Veränderungen gibt es viel zu tun in der Flughafenstadt. Kloten hat eine gute Vorbereitung gespielt und die Mehrheit der Testspiele für sich entscheiden können. Trotz allem braucht es weiterhin eine gehörige Portion Bescheidenheit und Demut. Man ist sich in Kloten aber bewusst, was man kann und nicht kann, was man will und nicht (mehr) will. Auf der Ebene der Führungsriege ergänzen im Verwaltungsrat mit Dr. Thomas Meier sowie Rechtsanwalt Lukas Rich zwei Experten für Finanz- resp. juristisches Fachwissen die beiden bisherigen Verwaltungsräte Jan Schibli und Jan Sommerhalder.
Der EHC Kloten feiert dieses Jahr sein 90-jähriges Jubiläum. Damit Kloten im Jubiläumsjahr dann auch wirklich jubilieren kann, braucht’s Stabilität auf und neben dem Eis, nicht nur bei Spielern und dem Coaching Staff, sondern auch bei der Führung. Wichtig ist dabei die konsequente Einhaltung der Strategie und das stete Einbinden von jungen, eigenen Spielern ins Team und somit die enge Kooperation mit der Nachwuchsabteilung.
Zuzüge
Goalie: Ludovic Waeber (Wilkes-Barre/Scranton Penguins/AHL resp. ZSC); Verteidigung: Thomas Grégoire (Fribourg), Sami Niku (Tampere), Bernd Wolf (Lugano), Leandro Hinder (Nachwuchs Kloten); Sturm: Daniel Audette (Ajoie), Reto Schäppi (ZSC), Nolan Diem (Langnau), Keijo Weibel (Langnau), Rafael Meier und Sören Aebi (beide Nachwuchs Kloten)
Abgänge
Goalie: Juha Metsola (Tampere), Niels Riesen (Chur); Verteidigung: Nathan Beaulieu (Barys Astana/KHL), Matteo Nodari (Karriereende); Sturm: Jonathan Ang (Ambri-Piotta), Marc Marchon (Bern), Kevin Lindemann (Thurgau), Jordann Bougro (HC Sierre), Michael Loosli (unbekannt), Patrick Obrist (unbekannt), Dominik Diem (Karriereende), Luca Deussen (leihweise Thurgau)
hockeyfans.ch-Ranglistentipp
1.
2.
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5. Fribourg-Gottéron
6. HC Lugano
7. HC Davos
8. SC Bern
9. EHC Biel
10. HC Ambrì-Piotta
11. SC Rapperswil-Jona Lakers
12. SCL Tigers
13. EHC Kloten
14.
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