Im Emmental hat nur der Käse Löcher
Um für die SCL Tigers eine zuverlässige Saisonvorschau zu erstellen, bräuchte ich eine Kristallkugel und Fähigkeiten, welche ich leider nicht besitze. Und trotzdem lässt sich anhand der letzten Saison, der Vorbereitungsphase und den getätigten Transfers eine Prognose basteln.
In der Saison 23/24 geriet man tabellentechnisch nie in Nöte, hielt sich von den letzten beiden Plätzen fern und war bis zur letzten Runde in Play-In Reichweite. Damit überraschte man die Experten und ein Stück weit sicher auch sich selbst. Blickt man nun auf das Kader 24/25, sieht es bestimmt nicht schlechter aus als letzte Saison.
Die Defensive, und allen voran die zwei zuverlässigen Stützen Boltshauser und Charlin im Tor, darf keinesfalls mit einem löchrigen Emmentaler verglichen werden. Die beiden solide Finnen Riikola und Saarijärvi bilden, zusammen mit den Routiniers Phil Baltisberger (ZSC), Paschoud (SCB) und Erni, die Grundmauern. Dazu kommen gereifte Stammkräfte wie Guggenheim, Zanetti, Meier und Cadonau, und mit Mathys und Schwab (beide Young Tigers) holte man sich zwei hoffnungsvolle Jungspunde ins Team.
Da braucht man sich kaum Sorgen zu machen.
Aber auch offensiv muss man sich nicht verstecken. Bei den Söldnern setzt man durchwegs auf gestandene, bewährte Kräfte. Drei Finnen (Pesonen, Mäenalanen, Saarela) und ein US-Amerikaner (Malone) sollen es wieder richten. Allerdings werden sie für den Erfolg auch helvetische Unterstützung brauchen. Und dort liegt einer der Knackpunkte. Welche Schweizer werden regelmässig scoren?
Julian Schmutz ist der heisseste Kandidat. Daneben hofft man auf die Effizienz von Rohrbach und Rossi, und wer weiss machen auch Salzgeber, Petrini, Lapinskis, Dukurs oder Felcman den Knopf auf. Dazu verpflichtete man im Sturm mit Allenspach (Zug) und Fahrni (SCB) zwei ausgebremste National League Talente.
Fazit:
Die SCL Tigers sind auch in dieser Saison ein heisser Kandidat für die Play-In-Qualifikation. Ihre stetigen Fortschritte und die optimalen äusseren Voraussetzungen bilden die Grundsteine dafür. Dazu kommt die kontinuierliche Förderung der jungen Talente und deren Einbau ins Fanionteam. Hier könnte man durchaus von gelebter Nachhaltigkeit sprechen.
Viel los ist in Langnau aber auch neben dem Eis. Am Samstag eröffnete man den neuen Campus mit optimalen Trainings- und Regenerationsmöglichkeiten und einem Eisfeld im NHL-Format. Damit möchte man Talente und Teams aus aller Welt für Trainings ins Emmental locken. Hier sollen zukünftige Stars ihr Rüstzeug erhalten.
Der Verein hat in der letzten Saison ebenfalls wieder schwarze Zahlen geschrieben. Keine riesige Summe, aber gewirtschaftet wird solid und zuverlässig und so braucht man sich in diesem Bereich keine Sorgen zu machen.
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Boltshauser
Sorgt dafür, dass es keine Löcher im Tor hat bei den Emmentalern: Luca Boltshauser. Foto: JustPictures.ch / Stefan Emch