Marco Bayer: „Es geht noch um zwei, drei Positionen“
Die Schweizer U20-Nationalmannschaft von Marco Bayer gewann letzten Sonntag im Entscheidungsspiel gegen Deutschland das Heimturnier in Monthey. Das Gros der Mannschaft für die kommende IIHF Junioren-Weltmeisterschaft steht. Es geht noch um zwei, drei Positionen, die bis zum Abflug nach Kanada am 12. Dezember definiert sein müssen.
U20-Headcoach Marco Bayer war nach dem Spiel zufrieden mit der Leistung über das gesamte Turnier. Nachdem er vor wenigen Wochen aus Kanada zurückgekehrt ist, konnte er anlässlich des Turniers eine andere Sichtung vornehmen: „Wir haben Spieler gesichtet, die Kandidaten für uns an der U20-WM werden könnten.“
Dass Spiele gegen Deutschland stets umkämpft sind, liegt an der Aufholjagd des nördlichen Nachbars. „Wir sind mit ihnen auf gleichem Level. Das muss man einfach realistisch sehen. Deutschland hat insgesamt aufgeholt und teilweise auch mehrere U20-Spieler, die in der höchsten Liga, der DEL, spielen können. Das ist bei uns nicht so. Wir hatten hier in Monthey im Team einen Spieler, der National League spielt. Das merkt man dann auch auf dem Eis und wir mussten das irgendwie kompensieren“, sagte Bayer.
In den nächsten Wochen geht es für Bayer und seinen Trainerstab ums Finetuning. Erst kürzlich kam er von einem Kanada-Trip zurück und blickt für uns auf die kommenden Wochen bis zur Junioren-Weltmeisterschaft: „Ich habe sämtliche Spieler drüben besucht, habe mir Spiele angeschaut und mir ein Bild machen können, wo und in welchem Formstand die Spieler ungefähr stehen. Jetzt bei diesem Turnier konnten wir uns von den Spielern in der Schweiz ein Bild machen. Nun ist Feinabstimmung angesagt. Das Gros der Mannschaft habe ich im Kopf. Es geht noch um zwei, drei Positionen, für die ich die nächsten zwei Wochen sicher nochmals Spieler scouten und näher beobachten muss. Dann sind wir schon bald in der Vorbereitung. Wir werden am 12. Dezember abfliegen mit der Mission, gutes Eishockey zu zeigen. Es wird eine Herausforderung für uns alle.“
Im August durften an der nachgeholten Junioren-WM noch die Spieler mit Jahrgang 2002, die aufgrund des Abbruchs im Dezember 2021 das Turnier verpasst hatten, teilnehmen. Nun kommt es zwangsläufig wieder zu einer Veränderung und der Jahrgang 2002 scheidet aus. Wie sich die Mannschaft verändert, erklärte uns Bayer im Interview: „In der Junioren-Nationalmannschaft ist das natürlich Usus. Da hat man jedes Jahr neue Teams. Uns kommt aber entgegen, dass wir sehr viele jüngere Jahrgänge bereits an der WM im August eingesetzt haben. Dies wurde von uns bewusst so gewählt.“
Auf die Partien gegen Lettland und die Slowakei wird es ankommen. „Das sind Must-Win-Spiele, wollen wir den Viertelfinal erreichen“, sagte Bayer und fügte hinzu „Wir dürfen aber nicht vergessen, im Sport ist immer alles möglich. Es kann sein, dass wir diese nicht gewinnen. Dann geht es gegen den Abstieg. Wir sind auf jede Möglichkeit vorbereitet und das ist nicht nur dem Coaching-Staff sondern auch den Spielern bewusst. Die Message ist klar und wir wissen, was wir zu tun haben.“
Background-Portal
Letzte Beiträge
… von Roman Badertscher
Bayer
Marco Bayer hinter der Bande des Schweizer U20-Nationalteams. Foto: Andreas Robanser