«Ich bin nicht überrascht, dass sich Nino so schnell ins Team einfügen konnte. Wir haben eine Identität und eine Kultur, die wir auf und neben dem Eis pflegen. Wir waren der Meinung, dass Nino sehr gut in unser System passt. Er konnte deshalb auch sehr schnell seine Leistung abrufen», erklärte Trainer John Hynes nach dem zweiten Spiel in Prag. Was auf den ersten Moment ziemlich trocken daherkommt, zeigt aber auch, dass die Nashville Predators viel von ihrem neuen Stürmer halten. Dass sich dieser ebenfalls pudelwohl fühlt, zeigte er spätestens mit seinen drei Toren in den beiden Spielen gegen die San Jose Sharks.

Niederreiter selbst spürt dabei ebenfalls, dass er hier im richtigen Team angekommen ist. «Ich bin der Meinung, dass das Spiel der Predators extrem zu mir passt. Ich kann mich deshalb hier richtig entfalten und meinem Spiel treu bleiben», erklärt der Churer. Speziell scheint auch das Wiedersehen mit Ryan Johansson. «Es erinnert mich etwas an die Zeiten bei den Portland Winterhawks. Wir harmonierten schon damals sehr gut. Es zeigt sich, dass wir uns auch im neuen Team sehr schnell finden», freut sich Niederreiter.

Bei all diesen positiven Eindrücken überrascht es daher tatsächlich nicht, dass Niederreiter in Prag mit drei Toren zum Topscorer seines Teams avancierte. Dabei war der sportliche Erfolg nicht das Einzige, was diese Reise nach Europa für den Churer so speziell machte. «Für mich als neuen Spieler war es eine gute Gelegenheit meine Mitspieler etwas besser kennenzulernen, schliesslich waren wir in den letzten Tagen beinahe 24/7 zusammen», weiss der Stürmer. Gerade, weil er aus der Schweiz kommt, sei er dabei immer wieder mit seinen Teamkollegen ins Gespräch gekommen.

Schliesslich war der Trip nach Europa und insbesondere nach Bern auch aus familiären Gründen sehr wichtig für den Churer. So erklärte er bereits im Sommer, dass er sich riesig darauf freue, dass seine Grossmutter zum ersten Mal an ein Spiel kommen könne. Dieser Traum erfüllte sich beim Testspiel in Bern. Dass seine Eltern auch bei den Spielen in Prag dabei waren, erfüllt Niederreiter nicht nur mit Stolz, nein es schien ihn gar zu beflügeln.

Dank den vielschichtigen Erlebnissen kam man ganz klar sagen, dass der Europatrip aus der Sicht von Nino Niederreiter ein grosser Erfolg war. Dass er in kurzer Zeit geschafft hat, sich ins Team zu integrieren und sich mit drei Toren vorübergehend zum Shooting Star zu machen spricht ganz klar für ihn. Es bleibt zu hoffen, dass der Churer diesen Schwung in die Saison mitnehmen kann. So dass er in Nashville zusammen mit Captain Roman Josi vielleicht bald für eine berüchtigte Swiss Connection sorgen kann.