Andrighetto möchte in KHL Schritt vorwärts machen

2.9.2019 - Von Andreas Robanser

Gesten bestritt Sven Andrighetto für seinen neuen Club Avangard Omsk nach insgesamt sechs Jahren Nordamerika, wo er es für die Montreal Canadiens und den Colorado Avalanche auf insgesamt 227 NHL Spiele brachte, sein erstes reguläres KHL-Spiel. Wir sprachen in Moskau mit ihm.

Dabei gab es für den Stürmer gegen den amtierenden Gagarin Cup Champion ZSKA Moskau gleich einen 3:1-Erfolg mit einem Assist. Unterstützt wurde Sven Andrighetto dabei auf der Tribüne von seinen Eltern und seiner Frau. Er selbst habe sich auf das Spiel gefreut, nervös sei er jedoch nicht gewesen und sein erstes Spiel für Avangard befand der Stürmer kurz und ganz einfach «gut».

Über seine ersten Eindrücke in der KHL: «Es ist ein ziemlich schnelles Hockey. Du musst dich von Spiel zu Spiel anpassen, weil nicht alle Spielfelder gleich gross oder gleich klein sind, so kannst oder du musst dich jedes mal neu einstellen.»

Dies mache die Aufgabe für ihn persönlich auf jeden Fall interessanter: «Ich finde das gut. Mir gefällt es auf beiden Feldern und mir macht dies nichts aus.» Neben der klassischen europäischen Breite (30 Meter) und der NHL-Breite (26 Meter) gibt es in der KHL auch noch eine als finnisch bezeichnete Zwischengrösse (28 Meter).

Als das Angebot von Avangard Omsk kam, wusste Andrighetto nur ein wenig über die russische Liga Bescheid. Er habe dann aber mit dem kanadischen Avangard-Trainer Bob Hartley gesprochen. Ebenso hat er sich über ehemalige Mitspieler und ehemaligen Avangard-Spieler über den Klub informiert. Der ausschlaggebende Punkt aus der NHL nach Russland zu wechseln war aber einen neuen Schritt setzten zu können: «In meinem Alter möchte ich, dass ich einfach mehr spielen kann und den nächsten Schritt in meiner Karriere nehme und das war dafür die beste Option», so der 26-jährige Zürcher.

Bereits morgen geht es für den Stürmer in Helsinki weiter bevor am 6. September sein erstes «Heimspiel» mit Avangard Omsk ansteht. Dies wegen der aufgrund von Baumängeln geschlossenen Halle nicht im Fernen Sibirien, sondern im Exil im Moskauer Vorort Balaschicha, wo Avangard Omsk seit letzter Saison beheimatet ist.