Ambrì: Schritt in eine erfolgreiche Zukunft?

19.3.2019 - Von Maurizio Urech

Auch wenn der HC Ambrì-Piotta nach nur fünf Playoff-Spielen gestern Abend die Segel streichen musste, ist diese Saison ein erfolgreiches Kapital in der Geschichte der Leventiner. Nach zwei Jahren hat man die Früchte dafür geerntet, dass man vor zwei Jahren und dem Duo Cereda-Duca eine radikalen Neuanfang gewagt und zurück zu den eigenen Wurzeln gefunden hat, Ambrì ist wieder zu einem Ausbildungsklub geworden, man investiert in junge Spieler mit Perspektiven anstatt in Altstars die schon lange über den Zenit sind.

Und was ebenfalls wichtig für eine rosige Zukunft ist, bis Ende Monat soll auch die letzte Bank grünes Licht für Ihren Anteil an der neuen Valascia geben, damit soll laut Präsident Lombardi die Arbeiten bald beginnen.

Dass sich Ambrì auch in den nächsten Jahren regelmässig für die Playoffs qualifizieren wird, ist kein Selbstläufer, denn bei einer so ausgeglichenen Liga werden auch in den nächsten Jahren wenige Punkte darüber entscheiden ob man nach 50 Spielen über oder unter dem Strich sein wird. Aber wichtig ist, dass Ambrì dieses Jahr viele Schlüsselspiele (darunter auch Derbys) für sich entscheiden konnte. Diese Spiele wurden in der Vergangenheit regelmässig vergeigt und waren am Schluss entscheidend. Darauf kann man sicherlich aufbauen.

Die nächste Saison wird zur grossen Herausforderung für Ambrì-Piotta denn logischerweise werden die Ansprüche nach einer solchen Saison steigen, aber man darf den Fehler nicht machen und sich auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern man muss noch eine Schippe drauflegen und auch nächstes Jahr jeden Abend die gleiche Intensität und Leidenschaft aufs Eis bringen damit diese Erfolgsstory nicht eine Ausnahme bleibt.

Die Mannschaft für die nächste Saison wird wohl nur wenige Veränderungen aufweisen, natürlich wird es nicht einfach einen Ersatz für Topscorer Dominik Kubalik zu finden und werden auch Jiri Novotny und Matt D’Agostini nächstes Jahr für Ambrì stürmen ?In der Verteidigung verliert man Samuel Guerra der durch Tobias Fohrler ersetzt wird. Falls es Ambrì gelingt die drei offenen Ausländer-Positionen optimal zu besetzen, kann Ambrì auch nächstes Jahr im Konzert der grossen mitspielen und auch den Kantonsrivalen Lugano mehr als einmal ärgern.

Noch ein abschliessendes Wort zu Coach Luca Cereda. Nachdem er mit dem Projekt Ticino Rockets erste wertvolle Erfahrungen machen konnte fernab vom Rampenlicht, hat er in diesen zwei Jahren gezeigt, dass er ein exzellenter Ausbildner ist der seine Mannschaft besser machen kann. Sein Name ist sicher schon in den Notizbüchern einiger Sportchefs unsere Liga und er wird sicher früher oder später eine attraktive Offerte erhalten.