Österreich kommt mit positiver Energie

3.5.2018 - Von Andreas Robanser

Aufsteiger Österreich reist mit viel Vorfreude und positiver Stimmung zu dieser Weltmeisterschaft an. Sollte es der vom Schweizer Roger Bader gecoachten Mannschaft gelingen dies umzusetzen, wird es wohl auch für die Nati schwierig den Pflichtsieg einzufahren.

Am Samstag startet die Nati gegen Aufsteiger Österreich in das WM-Turnier. Die Österreicher sollten auf Papier nicht der ganz schwierige Gegner für Fischers Mannschaft sein. Von den drei österreichischen NHL-Spielern wird nur Michael Raffl von den Philadelphia Flyers an diesen Weltmeisterschaften teilnehmen. Der Kärntner wird gegen die Schweiz aber noch nicht spielen, da er erst am Sonntag in Dänemark ankommen wird. Trotzdem hofft man in der Mannschaft auf eine Überraschung, obwohl Österreichs Schweizer Trainer Roger Bader die Schweiz als klaren Favoriten sieht.

Der Stürmer Dominique Heinrich schaut dabei ein wenig auf die WM in Prag zurück: „Das Spiel und der Sieg war ausschlaggebend für den Turnierverlauf, da haben wir gewinnen können und wenn uns dies wieder gelingen würde, gäbe es der Mannschaft sicher viel Aufschwung für den weiteren Verlauf.“

Der Start der Schweizer Nati war an den letzten Turnieren nicht gerade sehr gut und das letzte Aufeinandertreffen in Prag ging in der Verlängerung verloren. Bader sieht darin aber keine Vorteile für sein Team, denn es waren andere Mannschaften. Er sieht lieber in die Zukunft. Bader glaubt auch, dass der Schweizer Trainerstab die Österreicher, im Gegensatz zur breiten Öffentlichkeit, nicht unterschätzen wird.

„Die Schweiz ist gefährlich, wenn die Erwartungen tief sind und die Olympischen Spiele sind nicht so gelaufen, da waren die Erwartungen zu gross. Für die Schweiz ist das Spiel gegen Österreich immer ein Pflichtsieg, das braucht man nicht wegdiskutieren und das Ziel ist immer das Viertelfinale.“

Doch im Gegensatz zu den letzten Jahren spürt man in der österreichischen Mannschaft eine sehr positive Stimmung und alle Spieler freuen sich riesig auf dieses Turnier. So setzt Österreich auch auf diese Leidenschaft und Bader hofft, dass sie diese auch in das Spiel bringen. Zusätzlich sieht der Winterthurer seine Mannschaft als eisläuferisch gutes Team.

Der Pflichtsieg über Österreich sollte also nicht einfach angenommen werden. Mit Stefan Ulmer, Patrick Obrist und Dominic Zwerger sind auch Spieler drei Spieler in der ÖEHV-Mannschaft, die Schweiz Erfahrung mitbringen.

Bader zum Startspiel: „Ich wurde in den letzten Monaten gefühlte 100 Mal auf dieses Duell angesprochen. Ich würde natürlich lügen, wenn ich sagen würde es bedeute mir nichts. Doch wir werden uns deshalb nicht speziell auf dieses Spiel vorbereiten, sondern die Schweiz wie jedes andere Team nehmen.“ Persönlich nimmt Bader die Sache sehr professionell in Angriff und blendet diese Situation aus. Vor der WM habe er wohl viel darüber nachgedacht, während der WM spielt das für den 53-Jährigen aber keine Rolle.

Bader hat sich auch bereits mit seinem Heimatland als Gegner beschäftigt. „Die Schweiz ist eine sehr gute eisläuferische Mannschaft, hat gute Skills und vor allem eine grosse Breite, auch sie haben Ausfälle wie jede andere Mannschaft, auch sie haben aber die Breite das abzudecken und sie können auch hart spielen“, so Bader, und fügt hinzu, dass es Spiele gibt, wo sie über sich hinaus wachsen aber es gibt auch Spiele, wo sie schlecht spielen. „Die Mannschaft schwankt ein bisschen.“