Eine peinliche Niederlage

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers liefern sich einen peinlichen Ausrutscher und tauchen gegen das Tabellenschlusslicht aus Biasca mit 1:3. Obwohl die Niederlage als Betriebsunfall zu werten ist, war es äussert bedenklich, wie die Rapperswiler in diesem Spiel auftraten.

„Das war eine peinliche Vorstellung“, meinte Jeff Tomlinson nach der Blamage gegen den Tabellenletzten. Diese Peinlichkeit zeigte sich vor allen in einer sehr unkonzentrierten Leistung in der Defensive. „Ticino hat vor diesem Spiel 53 Tore in 36 Spielen erzielt. Da ärgert es mich besonders, dass wir heute drei Tore kassiert haben“, kritisiert Tomlinson. Konkret wirft er seinen Spielern vor, dass sie nicht genügen gekämpft und zu wenig Schüsse blockiert hätten. „Gegen einen solchen Gegner musst du spielen, als hättest du keinen Torhüter“, meint der Trainer. Stattdessen erinnerte es Phasenweise an Slapstick, was die Lakers vor dem eigenen Tor aufführten. Wenig überraschen gelang es Biasca zum Ende des ersten Drittels einen 0:1-Rückstand in einen Vorsprung umzumünzen.

Neben einer uninspirierten Verteidigungsleistung, machte aber auch Goalie Sascha Rochow bei seinem Lakers-Debut nicht den glücklichsten Eindruck. „Klar hatte Rochow heute keinen guten Abend, er hat jedoch in den letzten Monaten nicht sehr viel gespielt,“ meinte Tomlinson. Er betonte, dass der Torhüter mehr Spielpraxis brauche, um sein Spiel zu verbessern. Neben Rochow bekamen auch andere Ergänzungsspieler eine Chance. Dank den Absenzen von Maier, Rizzello, Knelsen, Sataric, Lindemann, Iglesias und Nyffeler blieben sechs Stammplätze frei. Wie Goalie Rochow konnte sich jedoch kaum einer der Ergänzungsspieler in Szene setzen. Die löbliche Ausnahme war Elitejunior Yves Kohli, der einen soliden Job machte und vom Trainer gelobt wurde.

Den Ergänzungsspieler die Schuld an der Niederlage zu geben wäre jedoch falsch. Dies zeigt auch die Tatsache, dass beim entscheidenden 1:3 die erste Linie auf dem Eis stand. Die grösste Enttäuschung war für Trainer Tomlinson dann auch die Einstellung seiner Leistungsträger. „Die Spieler müssen stolz sein, das Trikot der Lakers zu tragen. Das habe ich heute nicht gesehen. Ich muss deshalb in den nächsten Tagen mit unseren Leistungsträgern reden“, meint Tomlinson.

Neben klärenden Gesprächen dürfte den Lakers wohl ebenfalls helfen, dass am Wochenende mit dem HC La Chaux-de-Fonds und dem EHC Olten zwei schwierige Teams auf dem Spielplan stehen. Dies wissen auch die Spieler, weshalb sie bestimmt mit einer anderen Einstellung ans Werk gehen werden.