Lugano verliert n.V. gegen Genf-Servette

Von Maurizio Urech

Die Gäste gingen mit einer 1:2 Führung in die erste Pause, Hofmann und Fazzini drehten die Partie im Mitteldrittel, bevor Loeffel diese mit einem Doppelpack zum 3:4 für die Gäste entschied.

Für das Auswärtsspiel beim HC Lugano musste Genf-Servette nicht nur auf das schwedische Verteidiger-Duo Johan Fransson und Henrik Tömmernes und den verletzten Stammgoalie Robert Mayer sondern auch auf Headcoach Craig Woodcroft verzichten der mit dem Team Kanada am Channel-One Cup beschäftigt war. Jason O’Leary coachte für ihn und Stürmer Floran Douay kehrte ins Team zurück.

Bei Lugano fehlten Jani Lajunen (Channel-One Cup) und Verteidiger Elia Riva (U-20 Nationalmannschaft), dafür kehrten Thomas Wellinger und Luca Cunti zurück.

Die Partie begann denkbar schlecht für die Platzherren. In der dritten Minute blieb Cunti nach einem Check von Wick liegen und eine Minute später als Genf schon im Verteidigungs-Drittel von Lugano im Puckbesitz war, erhielt auch Lapierre abseits des Spielgeschehens einen Schlag, er verliess das Eis, Lugano war kurze Zeit nur mit vier Spielern und dies nutzten die Gäste zum Führungstreffer aus, Richard lenkte einen Weitschuss von Bezina zum 0:1 ab. Aber die Bianconeri schlugen 30 Sekunden später durch Bürgler zurück der von einem Fehler der Genfer Verteidigung profitierte und alleine vor Giovannini auftauchte und ihn zum 1:1 Ausgleich bezwang. Die Gäste liessen sich davon nicht beeindrucken und erspielten sich die nächsten vier Torchancen. Mercier und Spaling scheiterten aus kürzester Distanz an Merzlikins, ein Ablenker von Riat verfehlte das Ziel nur knapp. Dann liess sich Routinier Vauclair wie ein Junior von Spaling überspielen, Querpass für Da Costa der keine Mühe hatte die Gäste erneut in Führung zu schiessen. Bürgler auf der einen Seite, Bezina auf der anderen Seite hatten die folgenden Torchancen. Bei der ersten Überzahl für die Bianconeri führte eine schnelle Kombination Brunner-Hofmann zu einer guten Chance, Giovannini rettete sich. Immerhin kehrte Cunti und Lapierre im Laufe des Startdrittels wieder zurück.

Auch im Mitteldrittel hatte das Team von Greg Ireland Mühe mit den aufsässigen Gästen und kam nur zu vereinzelten Torchancen. Genf konnte sich in der 27. Minute mehr als eine Minute im Verteidigungsdrittel von Lugano festsetzen, dank einem aufmerksamen Merzlikins überstanden die Bianconeri diese Phase. Erst nach Spielhälfte kamen die Platzherren wieder besser ins Spiel, nach einem Pass von Hofmann brachten weder Bürgler noch Sannitz den Puck an Giovannini vorbei. Dafür klappte es in der folgenden Minute, nach einer schnellen Kombination Brunner-Sanguinetti traf Hofmann zum 2:2 Ausgleich. Vier Minuten vor Schluss des Mitteldrittels übersahen die Schiedsrichter ein Beinstellen von Richard an Cunti, die Gäste profitierten von dieser Situation und kamen zu zwei Topchancen durch Spaling und Da Costa, die Merzlikins mit zwei Big-Saves entschärfte. In den letzten 30 Sekunden wurde es noch einmal hektisch vor Giovannini der zuerst einen Weitschuss von Chiesa nicht kontrollieren konnte, seine Verteidiger rettete den folgenden Versuch von Lapierre. Der Kanadier gewann das nachfolgende Bully, Fazzini kam an die Scheibe und er traf genau in die entfernte Torecke zum 3:2.

In der Anfangsphase des dritten Drittels kamen beide Teams zu Chancen, doch bis zur 48. Minute schaute nichts zählbares heraus, dann gewann Romy ein Face-Off vor Merzlikins und Loeffel traf mit seinem Weitschuss zum 3:3 Ausgleich. Wenige Sekunden später hatten die Gäste Glück als nach einem Vorstoss von Vauclair Morini noch an die Scheibe kam und diese landete am Pfosten. Bei einer vier gegen vier Situation kam Hofmann nach einem Zuspiel von Sannitz zum Abschluss alleine vor Giovannini der das Duell gewann. In der Schlussphase waren beide Teams darauf bedacht nicht den entscheidenden Fehler zu begehen. In der 57. Minute kamen Brunner und Hofmann zu zwei gefährlichen Abschlüssen Giovannini legte sein Veto ein. In der Schlussminute hatten die Platzherren Glück als Richard nach einem Befreiungsschlag an den Puck kam und verzog, damit musste die Entscheidung in der Verlängerung fallen.

In dieser kamen die Genfer vor allem durch Fehler der Bianconeri zu Ihren besten Torchancen, nach einem Fehler von Wellinger tauchte Richard alleine vor Merzlikins auf der brillant rettete, auch gegen den Nachschuss wenige Sekunden später, dann traf Romy nur die Latte, doch wenige Sekunden später entschied Loeffel die Partie für die Gäste, die damit zwei wichtige Punkte nach Hause nahmen und den vierten Sieg in Folge feierten. Ein verdienter Erfolg für die Gäste während sich die Bianconeri vorwerfen müssen mit der falschen Einstellung ins Spiel gestiegen zu sein.

Nach der Partie sprachen Dario Bürgler und Coach Greg Ireland Klartext.

Dario Bürgler:"Heute haben wir von A-Z eine schlechte Leistung gezeigt und Genf hat verdient gewonnen. Wir müssen uns an der eigenen Nase nehmen, unsere Einstellung war nicht o.k. ich bin der erste der weiss dass er besser spielen muss. Nur dank einem starken Merzlikins haben wir einen Punkt gewonnen, aber mehr haben wir nicht verdient. Manchmal ist es gut eine richtige Ohrfeige zu kassieren, ich hoffe wir können am Wochenende eine Reaktion zeigen denn wenn wir so wie heute spielen gewinnen wir kein Spiel mehr."

Greg Ireland:"Vor dem eigenen Publikum können wir uns nicht erlauben so aufzutreten wie heute, wir haben nicht hart genug gearbeitet um zu gewinnen. Ein paar Spieler haben bei weitem nicht die geforderte Leistung gebracht. Einstellung und Disziplin muss ganz anders sein, dies ist nicht das Eishockey das wir spielen wollen ohne eine klare Struktur und System. Jeder von uns muss mehr geben, Eishockey ist ein Mannschaftssport und nicht ein individueller Sport nur wenn alle Rädchen in einander greifen können wir Erfolg haben.Dies müssen wir als Staff für die nächsten Spiele ändern, unsere letzten drei Heimspiele waren alle schlecht, dies können wir nicht akzeptieren. Vielleicht müssen wir in den nächsten Spielen einige Spieler aus der Konfort Zone holen und nur diejenigen Spielen lassen die es wirklich verdienen."

Best player

*** Romain Loeffel (GSHC)

** Tanner Richard (GSHC)

* Luca Fazzini (HCL)