Lakers siegen dank Willensleistung

Von Pascal Zingg

Es gibt Spiele, da scheint das Tor für gewisse Mannschaften zugemauert. Ein solches Spiel erlebten die SCRJ Lakers heute während 40 Minuten. Anders als in den meisten Fällen, brachte jedoch eine umstrittene Situation zu Beginn des letzten Drittels den Knoten zum Platzen. Dies führte dazu, dass die Rapperswiler den HC La Chaux-de-Fonds zum Schluss doch noch mit 4:1 bezwangen.

Nach einem harzigen Start wurde dieses Spiel zu Beginn des letzten Drittels zu Gunsten der Lakers entschieden. Zu reden gab dabei vor allem das 1:1 von Fabian Brem. Da bei dieser Aktion das Tor verschoben war, protestierte der HC La Chaux-de-Fonds vehement gegen den Treffer. Schiedsrichter Micha Hebeisen konsultierte daraufhin das Video und gab das Tor. Dieser Entscheid ist zwar mutig, aber durchaus richtig. Nach Regel darf der Schiedsrichter das Tor geben, wenn der Spieler zum Zeitpunkt des Verschiebens in der Aktion des Schusses war und der Puck ohnehin ins Tor gegangen wäre. Zwar hatte Fabian Brem die Scheibe noch nicht berührt, als Wolf das Tor verschob, doch war er kurz davor den Pass von Michael Hügli direkt abzunehmen. Der Stürmer war daher in der Aktion des Schusses, weshalb das Tor durchaus korrekt war. Zu allem Übel schien dieses 1:1 die Chaux-Fonnier völlig aus dem Konzept zu bringen. So war man mental nicht bereit und kassierte nur 16 Sekunden später auch noch das 2:1 durch Cyrill Geyer. Als Jared Aulin fünf Minuten später auch noch einen Shorthander zum 3:1 schoss, war das Spiel definitiv gelaufen. Rizzellos 4:1 war somit nur noch Resultatkosmetik.

Dank dieser vier Tore vergass man bei den Lakers beinahe, dass man während 40 Minuten fast verzweifelt war. Trotz eines Schussverhältnisses von 36:10 (!) führte der HC La Chaux-de-Fonds mit 0:1. „Tim Wolf hat heute sehr gut gehalten. Zudem waren wir im Abschluss teilweise etwas überhastet“, kommentierte Cyrill Geyer dieses Manko. Trotz der fehlenden Treffer spielten die Rapperswiler fast immer aus einer soliden Defensive heraus. „Dies ist eine unserer grossen Stärken dieser Saison. Wie sind sehr geduldig und rennen nicht kopflos nach vorne“, konstatierte Verteidiger Geyer. Dank dieser Geduld gelingt es den Lakers immer wieder die Spiele in der entscheidenden Phase für sich zu entscheiden. Dies beweist auch die Statistik. So verloren die Lakers in 17 Spielen nur zwei Mal das letzte Drittel. Dank der grossen Geduld, können die Rapperswiler damit auch Spiele drehen, die andern Orts noch verloren gehen. Gerade dies dürfte einer der Gründe sein, wieso die Lakers im Moment mit einem solch grossen Vorsprung führen. Ein Vorsprung, der den SCRJ Lakers derweil auch die nötige Ruhe gibt um sich in der kommenden Natipause zu erholen.