Revanche missglück, die Lakers verlieren schon wieder gegen Zug

Von Pascal Zingg

Noch am Freitag hatte Jeff Tomlinson gehofft, dass seine Spieler unbedingt eine Reaktion auf die Niederlage vom 8. Oktober gegen die EVZ Academy zeigen wollte. Statt einer Gala der Einheimischen, sahen die Zuschauer in Rapperswiler allerdings erneut eine engagierte Leistung der Academy, die ihnen einen 4:2-Sieg einbrachte.

Was die Lakers heute in der heimischen SGKB-Arena zeigten, erinnert ein bisschen an das Hinspiel in der Bossard-Arena. Wie an jenem 8. Oktober gingen die Lakers auch heute früh in Führung. Diesmal war es Dion Knelsen, der nach 37 Sekunden zum 1:0 traf. Wie schon in Zug, kam die Academy aber ebenso einfach zum Ausgleich. So nutzte Fabian Haberstich in der sechsten Minute ein Powerplay zum Ausgleich. Das Tor baute die Zuger sichtlich auf. Währenddem die Lakers das Spiel machten, lauerten sie auf Konter. Einen solchen nützte Marc Marchon in der 13. Minute. Auffällig war dabei, wie schlecht Jared Aulin beim Scheibenverlust an der blauen Linie aussah. Man durfte sich tatsächlich fragen, wer hier der Junior und wer der Ausländer war.

Trotz dieses mässigen ersten Drittels rissen sich die Lakers zum Start des zweiten Drittels nochmals am Riemen. Nun sah man endlich den nötigen Körpereinsatz. Dank diesem unbequemen Spiel verleitete man die jungen Zuger zu einigen unnötigen Strafen. Eine dieser Strafen konnte Corsin Casutt nach einem Pass von Jared Aulin zum 2:2 nutzen. Statt auf dieser Erfolgswelle weiter zu reiten, verfiel man nach dem Ausgleich allerdings wieder in alte Fahrwasser. Das Ganze gipfelte in der 48. Minute, als Aulin, Knelsen und Co. beim Treffer von Colin Schleiss förmlich Spalier standen. Im Gegensatz zum zweiten Treffer vermochte dieses Tor die Lakers nicht mehr zu wecken. Die Zuger hatten die letzten Minuten im Griff und so überraschte es nicht, dass Niklas Maurenbrecher in der letzten Minute keine Mühe hatte Tim Grossniklaus die Scheibe abzunehmen und ins leere Tor zuschieben.

Trotz einer mässigen Leistung der Rapperswiler stellte sich Jeff Tomlinson vor seine Mannschaft: „Uns hat heute die Energie gefehlt. Wir hatten sehr viele Spiele in den letzten Wochen. Dazu kommen die vielen Verletzten. So musste ich heute mit vier Linien spielen. Ich glaube die Spieler haben heute alles gegeben, deshalb kann ich ihnen auch nicht böse sein.“ Der Trainer stellte sich damit auf den Standpunkt, dass sein Kader aktuell zu dünn ist, um jeden Abend eine gute Leistung zu zeigen. Zwar sei man auf der Suche nach einer Schweizer Verstärkung, dies sein jedoch gar nicht so einfach. „Ich konnte selber nicht glauben, wie viel man für einen Spieler mit B-Lizenz bezahlen muss“, meinte Tomlinson. Insofern ist der Kanadier froh, dass es am nächsten Dienstag kein Spiel gibt. Bei den Lakers heisst es nun Wunden lecken und hoffen, dass vielleicht Steve Mason bis Ende Woche wieder ins Team zurückkehrt.